Zusätzliche Feiertage bald in ganz Deutschland? Bayerns Finanzminister zeigt sich offen

Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hat sich offen für die von der evangelischen Kirche ins Gespräch gebrachte Einführung von zwei zusätzlichen bundesweiten Feiertagen gezeigt. Allerdings lösten zusätzliche Feiertage nicht die Vertrauenskrise, die viele Gläubige mit der Amtskirche hätten. Söder forderte gleichzeitig weniger Einmischung der Kirchen in die Politik.
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Bayrischer Finanzminister Markus Söder (CDU).Foto: Joerg Koch/Getty Images
Epoch Times9. November 2016

In Sachsen gibt es sie bereits. Der Reformationstag sowie der Buß- und Bettag sind hier längst Feiertage. Nun hat Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) sich offen für die von der evangelischen Kirche ins Gespräch gebrachte Einführung dieser zwei zusätzlichen bundesweiten Feiertage gezeigt. „Darüber kann man sicher diskutieren“, sagte Söder dem Magazin „Christ & Welt“, einer Beilage der Wochenzeitung „Die Zeit“, laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

Allerdings lösten zusätzliche Feiertage nicht die Vertrauenskrise, die viele Gläubige mit der Amtskirche hätten. Denn mehr Feiertage „führen ja nicht zu mehr christlicher Besinnung, sondern nur zu mehr Freizeit“, sagte der selbst als Protestant in der Synode der evangelischen Landeskirche aktive Söder. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm hatte sich dafür ausgesprochen, den Buß- und Bettag sowie den Reformationstag zu Feiertagen zu machen.

Söder forderte gleichzeitig weniger Einmischung der Kirchen in die Politik. Kirchen dürften mahnen, „sie sollten aber keine Ersatzpolitiker sein und keine Ersatzpartei“. „Es wäre für die Kirchen besser, sie würden sich stärker auf den Glauben konzentrieren und weniger Politik machen“, sagte Söder. Weil der Staat Gerechtigkeit schaffen müsse, könne er – anders als die Kirchen – nicht immer barmherzig agieren. (afp/mcd)



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