Zwei Tote und drei Schwerverletzte bei Brand in Sozialunterkunft

Mitten in der Nacht bricht ein tödliches Feuer aus. Es erwischt die Bewohner einer Sozialunterkunft im Schlaf. Der Rauch breitet sich im ganzen Haus aus. Zwei Menschen kommen ums Leben, drei weitere werden schwer verletzt.
Titelbild
Stark verrußt ist ein Zimmer der Sozialunterkunft in Markgröningen.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times7. August 2017

Zwei Tote und drei Schwerverletzte sind die Bilanz eines Feuers in einer Sozialunterkunft in der Nähe von Stuttgart. Eine 54 Jahre alte Frau und ein 56 Jahre alter Mann sind bei dem Brand in der Nacht zu Montag in Markgröningen ums Leben gekommen, wie die Polizei mitteilte.

Sie starben vermutlich an einer Rauchgasvergiftung. Das Feuer brach ersten Erkenntnissen zufolge in der Küche aus. Benachbarte Häuser in der eng bebauten Altstadt seien nicht betroffen gewesen, so eine Sprecherin der Polizei.

Neun Menschen waren im Gebäude

In dem Gebäude in der Innenstadt von Markgröningen sind nach Angaben der Polizei zehn Personen untergebracht gewesen, darunter Obdachlose und Asylbewerber. Neun Menschen sollen sich zur Zeit des Brandes in dem Gebäude aufgehalten haben.

Zwei Männer im Alter von 45 und 60 Jahren mussten nach Angaben der Polizei von Rettungskräften wiederbelebt werden. Die beiden Männer wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Die dritte schwer verletzte Person kam ebenfalls ins Krankenhaus. Die übrigen Bewohner sind den Angaben zufolge vom Bürgermeister der Stadt in einem nur wenige Meter entfernten Hotel untergebracht worden. Das Feuer konnte am frühen Montagmorgen gelöscht werden.

Anschlag ausgeschlossen

Einen Anschlag auf die Unterkunft schloss der Einsatzleiter der Feuerwehr, Hans-Hermann Kefer, zunächst aus. „Die Scherben fielen ganz eindeutig von innen nach außen.“ Ersten Erkenntnissen zufolge soll das Feuer in einer Küche im Erdgeschoss ausgebrochen sein. Der Rauch habe sich dann über das Treppenhaus im ganzen Haus ausgebreitet.

Über das Treppenhaus hatte sich der Rauch im ganzen Haus ausgebreitet. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Über das Treppenhaus hatte sich der Rauch im ganzen Haus ausgebreitet. Foto: Christoph Schmidt

„Der Putz war von den Wänden völlig runtergebrochen, und das Haus war komplett mit Rauch gefüllt“, sagte er. Vermutlich seien die Bewohner erstickt. „Ich schätze, sie starben an einer Rauchvergiftung, nicht an dem Feuer“, so Kefer.

Rund 150 Einsatzkräfte waren am Morgen vor Ort. Das Feuer sei gegen 2.11 Uhr gemeldet worden und am frühen Montagmorgen unter Kontrolle gewesen.

Feuerwehrleute nach ihrem Einsatz in Markgröningen. Foto: Sven Friebe/dpa

Feuerwehrleute nach ihrem Einsatz in Markgröningen. Foto: Sven Friebe

Das Gebäude müsse nun „total saniert werden“, vermutete Kefer. Die Polizei ging in einer ersten Schätzung von einem Sachschaden von rund 100.000 Euro aus. Ob die Unterkunft wieder bewohnbar sein werde, blieb zunächst offen. Am Morgen untersuchte die Spurensicherung das Gebäude.

Das Gebäude muss vermutlich komplett saniert werden. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Das Gebäude muss vermutlich komplett saniert werden. Foto: Christoph Schmidt

Ruß ist oberhalb der Fenster der Unterkunft im Erdgeschoss zu sehen. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Ruß ist oberhalb der Fenster der Unterkunft im Erdgeschoss zu sehen. Foto: Christoph Schmidt

(dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion