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Zweifel an Erdogans Flüchtlingszahlen: Doch keine 3,6 Millionen Flüchtlinge in der Türkei?

Die Zahl an Flüchtlingen in der Türkei könnte signifikant niedriger sein, als angegeben.

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Recep Tayyip Erdogan.

Foto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images

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Die Zahl an Flüchtlingen in der Türkei könnte signifikant niedriger sein, als die von Präsident Erdogan genannten 3,6 Millionen. Franck Düvell, Experte am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung in Berlin, kommt zu dem Ergebnis, dass wohl eher 2,7 bis 3 Millionen Flüchtlinge in der Türkei leben, berichtet der „Spiegel“.
Düvell hat in einer bislang unveröffentlichten Studie Statistiken ausgewertet, unter anderem des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und der türkischen Migrationsbehörde (DGMM).
Die Behörde habe versäumt, jene Syrer, die sich nicht mehr im Land aufhalten, etwa weil sie nach Syrien zurückgekehrt oder nach Europa weitergezogen seien, aus der Rechnung zu nehmen, schreibt der Experte. Zum Teil seien Binnenmigranten auch doppelt gezählt worden.
„Es scheint, als wären die von türkischen Quellen oder internationalen Organisationen verbreiteten Zahlen grob irreführend“, bilanziert Düvell.
Erdogan macht mit diesen Zahlen im In- und Ausland Politik. Auch die EU, die mit der Türkei 2016 ein Flüchtlingsabkommen schloss, stützt sich auf diese Angaben. (dts)

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