Zyniker, Träumer, Privilegierte – Drei Persönlichkeitstypen sichern dem Sozialismus die Macht

In einem Essay für „Tichys Einblick“ beschäftigte sich Alexander Fritsch mit der Frage, was die kulturelle Hegemonie des Sozialismus in Deutschland resilienter macht als in anderen westlichen Staaten. Dabei sieht er vor allem drei Persönlichkeitstypen als relevant an.
Titelbild
Typischer sozialistischer Wohnblock.Foto: istock
Von 12. März 2020

Ist Deutschland die letzte Verteidigungslinie des Sozialismus – zumindest unter den größeren Staaten der westlichen Welt? Die britische Labour-Partei unter der linksradikalen Führung durch Jeremy Corbyn erlitt im Dezember des Vorjahres ein historisches Debakel bei den Unterhauswahlen. In den USA ist der Stern des „demokratischen Sozialisten“ Bernie Sanders bereits zum jetzigen Zeitpunkt der Vorwahlen am Verglühen.

In Deutschland hingegen Business as usual. Die CDU diskutiert darüber, wie weit man sich, nachdem man den Grünen schon eine Normalisierung ermöglicht hatte, nun auch der Linkspartei annähern soll. Gleichzeitig sinniert diese auf „Strategiekonferenzen“ über Erschießungen und Arbeitslager. Gelsenkirchen bekommt eine Statue für den Massenmörder Lenin. Die DDR-Staatsjugend FDJ marschiert durch Zwickau. Die Vorstandsvorsitzende des Kosmetikkonzerns Douglas verherrlicht zum Weltfrauentag Altkommunistin Clara Zetkin.

Coronavirus macht Deutschland zur Postwachstumsgesellschaft

In der SPD sind Forderungen nach Enteignung wieder salonfähig. Berlins Jusos sprechen davon, den „ausbeuterischen Kapitalismus“ zu überwinden. Und wäre nicht das Coronavirus dazwischengekommen, würden am morgigen Freitag (13.3.) wieder Massendemonstrationen gegen die „kapitalistische Wachstumsgesellschaft“ – die ja nun eine spürbare Pause macht – und für eine „radikale Veränderung unserer Lebensweise“ stattfinden. Die pandemiebedingt nun ebenfalls ins Haus steht.

Auf „Tichys Einblick“ hat sich Alexander Fritsch der Frage angenommen, was vor allem in hiesigen Breiten dazu führt, dass linksextremes Gedankengut trotz aller historischen und vor allem auch gegenwärtigen Verwerfungen mainstreamtauglich bleibt.

Er sieht dabei Realitätsverweigerung als einen wesentlichen Faktor. Man zeige sich in der Lage, unvorteilhafte Fakten bei Bedarf vollständig auszublenden und sogar eindeutig widersprüchlich Auffassungen parallel zueinander aufrechtzuerhalten.

Dazu gäbe es aber auch drei prototypische Persönlichkeitstypen, die in entscheidender Weise dazu beitrügen, dass die sozialistische Ideologie ihre dominante Rolle im öffentlichen Raum behaupten könne.

Dem linken Zyniker geht es nur um Macht

Der eine davon sei der bösartige Zyniker. Er sei hauptsächlich in den Funktionärsetagen der entsprechenden Parteien und Medien anzutreffen und in erster Linie an Herrschaft interessiert. Die Erschießungsfantasien, die jüngst auf der Strategiekonferenz der Linkspartei in Kassel geäußert wurden, seien ein Ausdruck dieses Phänomens. „Sozialismus“ sei hier nur eine Chiffre hinter dem Bestreben, Staat und Menschen beherrschen zu wollen. Dabei verstehe es dieser Typus, auf virtuose Weise die tief sitzenden Befindlichkeiten der deutschen Seele anzusprechen:

Um das Ziel zu erreichen, soll der bisherige anti-totalitäre Konsens in Deutschland umgewidmet werden zu einem antifaschistischen Konsens – wodurch ganz nebenbei der linke Totalitarismus für akzeptabel erklärt wird.“

Dazu käme eine Masse naiver Träumer. Sie projizieren Phänomene, die ihrem Gerechtigkeitsempfinden zuwiderlaufen, auf den „Kapitalismus“ als vermeintlich dafür Verantwortlichen. Dazu komme ein Stressfaktor:

Der fortwährende Wettbewerb in der Marktwirtschaft hat der Menschheit materiell die höchste Lebenserwartung, die niedrigste Armut und den größten Wohlstand der Geschichte beschert (und zwar weltweit). Die dauernde Konkurrenz empfinden sehr viele Menschen aber emotional als Belastung (auch das weltweit).“

Zudem verstünden es Sozialisten in ihrer Propaganda, durch Verwischen der Begriffe den Unterschied zwischen Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu vernebeln. Gleichmacherei werde in weiterer Folge als Weg zur Schaffung von Gerechtigkeit verkauft.

Warum Sozialismus nie ohne Zwang auskommt

Was Sozialisten und naive Träumer verbinde, sei, dass beide ihre Illusionen für Wirklichkeit hielten und dort, wo beide in erkennbarer Weise nicht deckungsgleich wären, die Wirklichkeit ihrer Illusion anpassen wollten. Der Sozialist ist dafür auch bereit, Gewalt anzuwenden. Da etwa Gleichheit aber weder von der Natur vorgesehen noch von den Menschen selbst gewünscht sei, müsse diese erzwungen werden – und deshalb sei Sozialismus ohne Gewaltherrschaft gar nicht denkbar:

„Die Menschen sind aber nicht gleich, im Kern wollen sie es auch gar nicht sein. Folglich muss der Sozialismus sie für das Ziel der Gleichheit verändern. Weil das seine Existenzgrundlage ist, tut er es mit allen Mitteln – notfalls mit Zwang und Gewalt. Der Totalitarismus in allen bisherigen sozialistischen Menschenversuchen auf dieser Welt war kein Fehler, er war systematisch zwingend.“

Die naiven Träumer sehnten sich nach einer Welt, die es nicht nur nicht gäbe, sondern die es nicht geben könne – weil die Menschen nicht so sind. Zudem vergessen die Betreffenden, so Fritsch, dass der Umstand, dass ein Prinzip Fehler habe, noch lange kein Grund sei, das ganze Prinzip in Frage zu stellen: „Niemand hört mit Sex auf, nur weil ihm (oder ihr) ein paar Seiten im Kamasutra nicht gefallen.“

Wenn der Realitätsschock kommt

Zu den Zynikern und den Träumern käme dann noch die „satte, vollversorgte Klasse“, die im Sozialismus ein Versprechen erblicken, dass ihre Privilegien erhalten blieben. Dies komme umso stärker zum Tragen, je häufiger der sozialistische Traum vom mühelosen und angstfreien Leben unter den „verhätschelten, wohlstandsverwahrlosten Kindern der Baby-Boomer“ mit dem ganz normalen Leben konfrontiert würde.

„Die unteren Ebenen der Bedürfnispyramide sind nicht mehr automatisch da: Strom kommt eben nicht einfach aus der Steckdose, das Abendessen kommt eben nicht einfach von Call-a-Pizza, und Geld kommt eben nicht einfach aus der Kreditkarte. Es zeigt sich, dass man sich um das Fundament der Bedürfnispyramide kümmern muss. Da bleibt nicht mehr so viel Zeit und Energie, um sich weiter oben in den Luxuszonen selbst zu verwirklichen.“

Diese Gruppe habe Angst um ihre gesellschaftliche Stellung, die mit ihrer Definitionshoheit verbunden sei, und um ihre Lebensentwürfe, die vor allem daraus resultierenden finanziellen Vorteilen zu verdanken seien.

Es gehe dabei unter anderem um die Privilegien von gebührenfinanzierten Rundfunkmitarbeitern, von öffentlichen Aufträgen lebenden Forschungsinstituten oder Absolventen von Studien, die auf dem regulären Arbeitsmarkt wenig gefragt seien.

Sozialparasitäres Milieu kreist um sich selbst

Dieses Milieu verdanke seine Macht „dem Umstand, dass eben nicht alle alles sagen konnten (jedenfalls nicht ohne schwere soziale Sanktionen)“ und seine Lebensentwürfe bestünden darin, dass „man sich ewig nur um sich selbst (nebst den eigenen Weltverbesserungsfantasien) kümmern kann und sich das von tatsächlich arbeitenden Menschen bezahlen lässt“.

Je schwieriger die wirtschaftlich Lage werde, umso stärker gerate dieser „sozialparasitäre Ansatz“ unter Druck. Das Konzept, sich dauerhaft außerhalb der Wertschöpfung bewegen und selbstverwirklichen zu können, stoße an seine Grenzen. Die vollversorgte Klasse habe durchaus zurecht Angst, und eine klassische Reaktion auf Angst sei Aggression – die wiederum der Kern sozialistischer Ideologie und Praxis sei.

„Es gibt keine neue Lust am Sozialismus“, lautet Fritschs Fazit. „Es gibt die zunehmend ängstliche und deshalb zunehmend schrille Verteidigung eines irgendwo zwischen Traum und Wahn angesiedelten Weltbilds, in dem man sich häuslich eingerichtet hatte – und das jetzt an der Realität zerschellt.“

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