Ärzte: Langer Botschaftsaufenthalt von Julian Assange gefährlich für Gesundheit

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange ist bereits seit fast sechs Jahren in der Botschaft von Ecuador in London. Dies hat sich nach Angaben von Ärzten negativ auf dessen Gesundheit ausgewirkt.
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Wikileaks-Gründer Julian Assange.Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times25. Januar 2018

Der bereits seit fast sechs Jahren dauernde Zwangsaufenthalt von Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft von Ecuador in London hat sich nach Angaben von Ärzten negativ auf dessen Gesundheit ausgewirkt.

Zwar würden die Ergebnisse ihrer Untersuchung der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen, der anhaltende Zwangsaufenthalt von Assange sei aber „physisch und psychisch gefährlich für ihn“, schrieben die Ärzte Sondra Crosby und Brock Chisholm nach einer dreitägigen Untersuchung Assanges in der Zeitung „The Guardian“ vom Mittwoch.

„Unsere Untersuchung hat ergeben, dass er seit mehr als fünfeinhalb Jahren keinen Zugang zu Tageslicht, angemessener Belüftung oder nach draußen hat“, schrieben die Ärzte. Dies habe sich bereits beträchtlich auf Psyche und Physis ausgewirkt.

Es handele sich um einen klaren „Verstoß gegen sein Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung“, schrieben die Ärzte. Sie forderten, Assange müsse der sichere Zugang zu einem Krankenhaus gewährt werden. Auch die britische Regierung müsse dafür sorgen, dass der Wikileaks-Gründer eine medizinische Versorgung erhalte. Sie verwiesen zugleich darauf, dass die meisten Ärzte nicht bereit seien, das Botschaftsgebäude zu betreten.

Assange war 2012 in die Botschaft Ecuadors geflohen, um einer drohenden Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Er befürchtete, von Schweden aus an die USA überstellt zu werden. Dort droht ihm möglicherweise ein Prozess wegen Geheimnisverrats und gegebenenfalls sogar die Todesstrafe.

Seine Enthüllungsplattform Wikileaks hatte in den vergangenen Jahren unter anderem hunderttausende geheime US-Dokumente veröffentlicht. Damit zog Assange sich den Zorn der US-Regierung zu. (afp)



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