Albaniens Mafia bringt Flüchtlinge nun über Adria

Noch gelingt es Schleppern in der Ägäis den NATO Schiffen auszuweichen. Dennoch bereitet sich die albanische Mafia bereits auf einen verstärkten Migrationsstrom Richtung Italien vor.
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Flüchtlinge und Migranten überqueren mit dem Boot von der Türkei kommend die Ägäis.Foto: ARIS MESSINIS / AFP / Getty Images
Epoch Times18. März 2016

Nach dem Schließen der Balkanroute sollen Schlepper nach Ausweichrouten für Flüchtlinge suchen. So berichtet die "Krone-Zeitung", albanische Mafia hätte bereits Millionen in Schnellbote investiert. Mit diesen ist es möglich Flüchtlinge über die Adria nach Italien zu bringen.

Seit Wochen bereitet sich Österreich darauf vor, Migranten, die über Italien nach Österreich kommen mit stärkeren Passkontrollen am Brennerpass zu begegnen. Die Planungsphase soll “in den nächsten Wochen” abgeschlossen sein, so der österreichische Verteidigungsminister Doskozil am Montag.

Noch aber gab Doskozil kein genaues Datum für den Start der Kontrollen an. Diese würden allerdings auf keinen Fall nach dem Vorbild von Spielfeld ablaufen. Dies stünde für den Brennerpass als auch für die Grenzregion Ungarn/Slowakei-Burgenland/Niederösterreich außer Frage.

NATO-Admiral: "Die Schlepper sind sehr flexibel"

Die Schleuser in der Türkei stellen sich mit Ausweichmanövern auf den NATO-Einsatz in der Ägäis ein. Die 20 bis 40 Flüchtlingsboote pro Tag suchten sich ihre Routen danach aus, wie der NATO-Verband mit seinen sieben Schiffen aufgestellt sei, sagte NATO-Kommandeur Jörg Klein der dpa.

Bisher hat der NATO-Einsatz noch nicht zur gewünschten Eindämmung der Flüchtlingsbewegung von der Türkei nach Griechenland geführt. In der ersten Woche unterschieden sich die Zahlen kaum von denen der Vorwoche. Der NATO-Verband überwacht bisher nur den Seeraum zwischen der Türkei und Lesbos. Auch dort haben die Flüchtlingszahlen aber nicht abgenommen.

EU-Lob für Österreich wegen Syrien-Fonds

Gelobt wurde Österreich unterdessen von der EU, für seine Einzahlung in den Syrien-Hilfsfonds. Kein anderer Mitgliedsstaat habe so viel eingezahlt, schrieben EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn in einem Brief an Außenminister Sebastian Kurz.

Demnach habe Wien 11,5 Millionen Euro in den MADA-Syrienfonds eingezahlt und liegt damit vor Dänemark (10 Millionen Euro) und Deutschland (5 Millionen Euro). Der Fond soll aus einem Gemeinschaftsbudget von 650 Millionen Euro und Beiträgen der 28 Mitgliedsstaaten gebildet werden. Mit dem Geld sollen nicht nur die Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Syriens, sondern auch die durch den Migrationsstrom betroffenen Staaten des Westbalkans profitieren, heißt es in dem Schreiben von Mogherini und Hahn. (dk)



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