Angst vor neuer Giftschlammwelle wächst

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Giftschlamm in Devecser, der Nachbarstadt von Kolontar, das am Samstag evakuiert wurde. Auch Devecser mit seinen 5.300 Einwohnern gilt als gefährdet. Die Bewohner wurden aufgefordert, das Nötigste zu packen und vorzubereiten, falls auch diese Stadt evakuiert werden muss.Foto: AP Photo/Bela Szandelszky
Epoch Times10. Oktober 2010

Das ungarische Dorf Kolontar ist aus Angst vor einer neuen Giftschlammwelle erneut evakuiert worden. Regierungschef Viktor Orbán teilte am Samstag mit, dass es in dem mit giftigem Bauxitschlamm gefüllten Auffangbecken ein neues Leck geben könnte. Aufgrund der Gefahr eines neuen Dammbruchs wurden die 710 Einwohner des Dorfes vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Unter den Menschen gäbe es zwar Trauer und Beunruhigung, aber keine Panik, so Viktor Orbán. Einsatzkräfte haben bereits mit dem Bau eines neuen Dammes begonnen, der bis zu fünf Meter hoch, 20 Meter breit und 400 Meter lang werden soll. Dieser könnte eine neue Schlammlawine aufhalten.

Der ätzende Bauxitschlamm war am Montag aus einem Abfallbecken der Ungarischen Aluminium AG (MAL AG) ausgelaufen. Das Unglück stellt für Ungarn die bislang schlimmste Umweltkatastrophe dar, bei der bereits sieben Menschen ums Leben kamen.

Laut Angaben des WWF war der Giftschlamm-Unfall bereits seit längerer Zeit abzusehen. Die Wände des Schlammbeckens seien schon einige Monate vorher marode gewesen. Die Organisation teilte weiter mit, dass ein Luftbild vom Juni diesen Jahres auf das Leck hinwies.

Die Katastrophe und die daraus resultierende Verschmutzung von Flüssen wie der Donau hätte demzufolge verhindert werden können. Der WWF forderte die Behörden Österreichs auf, Katastrophenhilfe in Ungarn zu leisten. (ema)



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