Appell an Trump: Nicht auf Kosten Polens an Russland annähern – „Würden Beziehungen zu Russland selbst gerne verbessern“

"Man kann niemanden dafür kritisieren, die Beziehungen zu Russland verbessern zu wollen", sagte der polnische Außenminister Witold Waszczykowski am Freitag. "Wir sind Russlands Nachbarn und würden das selbst gerne tun."
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Russland Fahne.Foto: Mark Thompson/Getty Images
Epoch Times13. Januar 2017

Die polnische Regierung hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump vor einer Verbesserung der Beziehungen zu Russland auf Kosten Polens gewarnt.

„Man kann niemanden dafür kritisieren, die Beziehungen zu Russland verbessern zu wollen“, sagte Außenminister Witold Waszczykowski am Freitag im Radiosender RMF. „Wir sind Russlands Nachbarn und würden das selbst gerne tun.“ Seine Botschaft an die künftige US-Regierung sei daher: „Wir finden es gut, aber nicht auf unsere Kosten“.

Trump hat wiederholt angekündigt, die Beziehungen zwischen Washington und Moskau verbessern zu wollen. Die osteuropäischen Staaten hingegen fürchten um ihre eigene Sicherheit.

Waszczykowski sagte in dem Interview weiter, Trump habe sich seit seinem Wahlsieg im November „rational“ verhalten und auch vor Russland gewarnt. Auch der künftigen US-Regierung bescheinigte er „rationales“ Denken. Ihre Sicht auf die Welt und den „Wettbewerb mit Russland“ ähnele der der polnischen Regierung.

Am Donnerstag war in Polen eine US-Panzerbrigade eingetroffen, deren Verlegung der scheidende US-Präsident Barack Obama angeordnet hatte. Zudem soll ein von den US-Streitkräften geführtes Nato-Bataillon im Nordosten Polens an der Grenze zu Kaliningrad stationiert werden. Nach dem permanenten Aufrüsten an der russischen Grenze hatte Russland im vergangenen Oktober atomwaffenfähige Iskander-Kurzstreckenraketen in der russischen Enklave zwischen Polen und Litauen stationiert. Trump steht der Nato überaus skeptisch gegenüber. (afp/so)



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