Asylberechtigte in Wien: 50% in 5 Jahren noch ohne Arbeit

Die Asylkrise in Wien wird kaum zu bewältigen sein, wenn die Stadt jetzt nicht ihren drei Aufgaben nachkäme, so eine inoffizielle Warnung der Bundesregierung Österreichs. Auch nach 5 Jahren würden 50 Prozent der Asylberechtigten noch arbeitslos sein.
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Polizisten in der österreichischen Gemeinde Nickelsdorf helfen Migranten am 5. September 2015 in einen Zug nach Wien.Foto: JOE KLAMAR / AFP / Getty Images lesen
Epoch Times3. Januar 2016

Wien würde die Asylkrise am härtesten treffen, so Experten des österreichischen Integrationsministeriums. Denn von den 90.000 Asylbewerbern in Österreich könnten bereits in den nächsten Monaten 80 Prozent (72.000) die Hauptstadt des Landes erreicht haben, berichtet die "Kronen-Zeitung".

Zu den bereits 125.000 vorhandenen Arbeitslosen in Wien, kämen nun auch rund 70.000 langfristig zu unterstützenden Sozialfälle hinzu. Doch selbst 2021 seien noch immer 50 Prozent der meist schlecht ausgebildeten Asylberechtigten arbeitslos, lauten vertrauliche Informationen aus dem Umfeld von Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP), schreibt die Zeitung weiter. Der derzeitige Rekordwert von 160.000 Mindestsicherungsbeziehern verschlechtere die Lage zusätzlich.

Die rund zwei Millionen Einwohner Stadt habe sich in Zukunft vor allem drei Problemfeldern zu widmen: Erstens müssten mehr Deutschkurse verfügbar sein – die aktuell in Wien angebotenen 30.000 Deutschkurse würden für 70.000 Asylbewerber nicht reichen, so eine inoffizielle Warnung der Bundesregierung an das Wiener Rathaus.

Zweitens fehle es an Beschäftigung: Den Asylbewerbern “würde bald die Decke auf den Kopf fallen”, warnen Asylhelfer. Bereits in diesem Frühjahr stünden Schwierigkeiten ins Haus.

Drittens müsse Wien stärker “Österreichs Werte vermitteln”. Jeder Integrationsversuch würde scheitern, wird dies zu lasch angegangen.

Sollte eine Integration fehlschlagen wird die Mindessicherung gekürzt, warnt der österreichische Integrationsminister Kurz. Deutsch- und Wertekurse seien verpflichtend. Gespräche über bundeseinheitliche Sanktionen laufen bereits mit der SPÖ. (dk)



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