Asylbewerber aus Eritrea gesteht „Ikea-Mord“ an zwei Schweden – doch was war sein Motiv?

Titelbild
Menschenleer: Schwedens größtes Ikea wurde am Montag Schauplatz eines Blutbads ungeklärter Ursache. Ein Asylbewerber aus Eritrea metzelte Kunden nieder.Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP/Getty Images
Epoch Times14. August 2015

++ UPDATE: Nach der neuesten Meldung von AP hat der Hauptverdächtige, ein 36-jähriger Asylbewerber aus Eritrea, die Tat gestanden. Dies teilte sein Anwalt heute mit. Sein 23-jähriger Landsmann, der am Tatort festgenommen worden war, wurde wegen Mangels an Beweisen freigelassen. ++

Was war da los? Der Doppelmord, der am Montag mittag in Schwedens größtem Ikea-Haus stattfand, hat ein seltsames Nachspiel und gleichzeitig ist die Informationslage sehr dünn: Die Polizei schützt auf einmal Asylbewerberheime und Ikea verkauft keine Messer mehr.

In den Medien war von der „Tat eines wahnsinnigen Einzeltäters“ die Rede. Die Opfer hätten „einfach großes Pech“ gehabt. Sie hätten mit dem oder den Tätern in keinerlei Beziehung gestanden, so die Polizei.

Eine 55-jährige Mutter und ihr 28-jähriger Sohn waren einfach nur in der Geschirrabteilung Einkaufen, als sie ermordet wurden. Ein weiterer Schwede (35) wurde lebensgefährlich verletzt.

Der Täter soll von der Überwachungskamera gefilmt worden sein, wie er zwei Messer aus dem Regal nahm und damit auf Mutter und Sohn losging. Er liegt nun mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Wie er zu seinen Stichwunden kam, darüber schweigt die Polizei. Laut dem britischen Express habe er sich nach der Tat selbst in den Bauch gestochen.

Wie heute bekannt wurde, sollte der Mann demnächst abgeschoben werden – nach Italien, wo er bereits Aufenthaltsrecht hatte.

Von seiner Verhaftung existiert dieses Video:

https://youtube.com/watch?v=ghTThyHAbd0

Schwedens Polizei hat nach dem Doppelmord ihre Präsenz vor Asylbewerberheimen sofort drastisch verstärkt – vermutlich weil Volkszorn und Übergriffe befürchtet werden. Im Internet macht das Gerücht die Runde, dass bei der getöteten Frau der Kopf vom Rumpf abgetrennt war. Augenzeugen hätten es gesehen. Eine schwedische Schriftstellerin verbreitete dies auf Facebook und erhält derzeit massenhaft Unterstützung für einen offenen Brief an den Premierminister, in dem sie Aufklärung und eine Änderung der Zuwanderungspolitik fordert.

Ein verschwommenes Bild des angeblichen Tatorts zirkulierte auf alternativen Websites. Wiederbelebungsversuche hätten die Retter nicht unternommen, hieß es auf Facebook.

Was auch immer das Motiv der Tat war: Es im vorbildlichen Multitkulti-Schweden ein Super-GAU. Ein Mord, ein Amoklauf – vielleicht sogar ein Terrorakt – bei Ikea, dem Familien- und Kinderparadies, das passt nicht ins gewünschte Bild.

Polizei schweigt und schützt Asylanten

Die Polizei gab sich äußert wortkarg über das Geschehen. Lokale Medien haben berichtet, dass die Tatverdächtigen Messer aus der Besteckabteilung benutzt hätten, denn dort wurde die Blutbad verübt.

Gestern eröffnete das betroffene Ikea wieder. Alle mordfähigen Messer sollen aus den Regalen genommen worden sein. („Eine vorübergehende Entscheidung“, so der Filialleiter zur Nachrichtenagentur TT).

Die schwedische Polizei begründet ihren Einsatz vor Asylbewerberunterkünften wie folgt: Mann müsse die Migrantengemeinde vor „dunklen Kräften in der Gesellschaft" schützen. Jeder lokale Polizeibezirk wurde mit diesen Maßnahmen beauftragt, um Sicherheit für alle zu schaffen, sowohl für jene, die dort arbeiten, als auch diejenigen die dort leben", sagte der Polizeisprecher Västmanland Per Agren laut Reuters. Die Schutzmaßnahmen gelten nur in der Region und nicht für ganz Schweden.

Kurz nach der Tat wurde das Heim, in dem die beiden Eritreer untergebracht waren, durchsucht. „Er sagte, er hätte ein Treffen in Västerås und ging morgens weg. Seitdem haben wir ihn nicht gesehen“, wurde ein Mitbewohner von der Zeitung Aftonbladet zitiert.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, weigerte sich die schwedischen Polizei standhaft, die Behauptungen lokaler und globaler Medien zu bestätigen – sie wollte sich weder zur Identität der Opfer und Täter äußern, noch zu den Tatwaffen. Auch gab es kein Antwort auf die Frage, ob es eine Enthauptung war und die Mörder „Allahu Akbar" riefen (wie von kleineren Websites propagiert). Die Ermittler wollten zunächst weitere Zeugen befragen und Aufnahmen aus Überwachungskameras auswerten, hieß es am Dienstag.

Obwohl die Polizei von einem Einzeltäter ausging, sperrte sie zunächst auch alle umliegenden Geschäfte des Einkaufszentrums Erikslund. Ein Ladenbesitzer erzählte der Zeitung „Expressen“, dass die Polizei sämtliche Schlüssel zu den Geschäften haben wollte, um sie vorsichtshalber zu durchsuchen. „Es könnten auch mehrere Täter sein. Das schließen wir nie aus“, sagte ein Polizeisprecher.

Nach der Tat stand ganz Schweden unter Schock. „Am schlimmsten war, dass niemand wusste, ob der Mörder noch im Warenhaus unterwegs ist“, sagte ein Augenzeuge dem Web-Fernsehen der Zeitung „Expressen“. Viele Kunden seien in Panik zu ihren Autos gerannt. (rf)



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