Auf dem Weg zum EU-Beitritt: Serbiens Präsident bekräftigt Reformwillen seines Landes

Sein Land sei willig, Reformen auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft durchzuführen, meinte heute Serbiens Präsident Vucic. "Wir werden alles dafür tun, dass Spannungen, Konflikte oder eine Destabilisierung in der Region vermieden werden kann", sagte er in Berlin.
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Serbiens Präsident Aleksandar Vucic bei seinem Besuch im Bundeskanzleramt. 13. April 2018, Berlin.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times13. April 2018

Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat den Reformwillen seines Landes auf dem Weg zu der angestrebten EU-Mitgliedschaft seines Landes bekräftigt. „Wir werden harte Entscheidungen“ treffen müssen, was den Beitritt angehe, sagte Vucic am Freitag vor einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.

Ob der Beitritt 2025 vollzogen werde könne oder nicht, hänge von den Serben und ihren Reformen ab.

Serbien fühle sich Frieden und Stabilität verpflichtet, betonte Vucic. „Wir werden alles dafür tun, dass Spannungen, Konflikte oder eine Destabilisierung in der Region vermieden werden kann.“

Es gebe „große Fortschritte“ im bilateralen Verhältnis, fügte der serbische Präsident unter Verweis auf den wachsenden Handelsaustausch mit Deutschland hinzu. Deutschland sei nicht nur der größte Handelspartner für Serbien, sondern der wichtigtste Partner überhaupt.

Merkel betonte, ein „sehr enger“ und intensiver Austausch zwischen Deutschland und Serbien sei wichtig. Serbien gehe den Reformkurs „sehr mutig“ an, das schlage sich auch in der wirtschaftlichen Entwicklung nieder. Mit Blick unter anderem auf die jüngsten Spannungen im Kosovo erklärte die Bundeskanzlerin, „wir wollen dazu beitragen, überall wo es möglich ist, Lösungen zu finden“.

Serbien ist EU-Beitrittskandidat. Laut der im Februar vorgestellten Erweiterungsstrategie für den Westbalkan gilt das Land neben Montenegro als einer der Favoriten für einen möglichen Beitritt bis 2025. Größte Hürde auf dem Weg zum EU-Beitritt sind die Beziehungen Belgrads zum Kosovo. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit der einstigen serbischen Provinz bislang nicht an.

Ende März hatten die Vertreter der serbischen Minderheit ihre Beteiligung an der Regierung des Kosovo aufgekündigt. Damit protestierten sie gegen die Festnahme eines serbischen Unterhändlers in der hauptsächlich von Serben bewohnten Stadt Mitrovica im Norden des Landes.

Serbiens Präsident Vucic warf Pristina daraufhin eine „Entführung“ und Misshandlung seines Kosovo-Unterhändlers vor. (afp)



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