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Aufruf zu bewaffnetem Gebet: Imam aus muslimischer Gemeinde in Prag ausgeschlossen

Als Grund für den Ausschluss des Imam Kushnarenkos gab die Gemeinde an, dass er den Interessen der muslimischen Gemeinschaft in der Tschechischen Republik schweren Schaden zugefügt habe.

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Tschechische Gemeinde schließt Imam nach Aufruf zum bewaffneten Gebet aus.

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Der Vorsitzende der muslimischen Gemeinschaft in Prag wurde gestern aus der Gemeinde mit sofortiger Wirkung ausgeschlossen.
Der in der Ukraine geborene Imam Leonid Kushnarenko hatte alle Muslime im Land dazu aufgefordert, sich zu bewaffnen, wenn sie zum Gebet gehen. Damit nahm Kushnarenko Bezug auf den Anschlag auf die Christchurch in Neuseeland, bei dem ein Terrorist in zwei Moscheen 50 Menschen getötet hatte.

„Wir werden solche Appelle nicht unterstützen“

Als Grund für den Ausschluss Kushnarenkos gab die Gemeinde nun an, dass der Imam „den Interessen der muslimischen Gemeinschaft in der Tschechischen Republik schweren Schaden zugefügt hat“.
Denik N. Muneeb Hassan Alrawi, Direktor des Zentrums für tschechische muslimische Gemeinschaften betonte laut „Le Figaro“:
„Wir werden solche Appelle nicht unterstützen, da stimme ich nicht zu. Es ist ein falscher Weg“.
Die muslimische Gemeinde in Prag distanzierte sich von Kushnarenko und erklärte heute auf Facebook, dass „jede Aussage oder Handlung von Kushnarenko seine private Tätigkeit ist und nicht die Meinung der in Prag oder der Tschechischen Republik lebenden Muslime repräsentiert“.
Die muslimische Bevölkerung in der Tschechischen Republik umfasste bei einer Volkszählung im Jahr 2011 insgesamt 3.358 Muslime. Inoffizielle Schätzungen deuten darauf hin, dass es zwischen 10.000 und 20.000 Mitglieder seien. (sua)

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