Bank of England: No-Deal-Brexit wäre „weniger schlimm“ als bisher gedacht

Titelbild
Mitglieder der Ehrengarde «Honourable Artillery Company» vor der Bank of England in London.Foto: Stefan Rousseau/dpa
Epoch Times4. September 2019

Ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) ohne Abkommen wäre nach Ansicht der Zentralbank des Landes inzwischen „weniger schlimm“ als bisher gedacht. Die Vorbereitungen für einen sogenannten No-Deal-Brexit seien verbessert worden, konstatierte am Mittwoch der Chef der Bank of England, Mark Carney, in einen Brief an das Parlament. Deshalb würden die Prognosen inzwischen besser aussehen als noch bei der bisher letzten Vorhersage im November vergangenen Jahres.

Aktuell sagt die Zentralbank bei einem No-Deal-Brexit im schlimmsten Fall einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,5 Prozent voraus – im November waren es noch acht Prozent. Die Arbeitslosigkeit würde statt der bisher angenommenen 7,5 Prozent nur auf sieben Prozent steigen, erklärte Carney. Allerdings wäre auch das ein enormer Sprung: Derzeit liegt die Quote auf dem tiefsten Wert seit 45 Jahren bei 3,8 Prozent.

Das Schreiben Carneys wurde auf der Internetseite des Parlaments zu einem Moment veröffentlicht, da im Parlament erbittert über einen No-Deal-Brexit gestritten wurde. Während Regierungschef Boris Johnson notfalls auch ohne ein Abkommen zum 31. Oktober aus der EU austreten will, wollen die Opposition und auch mehrere Abgeordnete aus Johnsons konservativer Partei dies unbedingt verhindern. (afp)



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