Brexit-Tweets: Jetzt kämpfen Bots und Katzen um jede Stimme

Einen Tag vor dem Brexit-Referendum tobt auf Twitter der Kampf um jede Stimme. Er wird zu einem Großteil von Bots geführt – Programmen, die künstliche Tweets ausspucken. Aber auch von Tierfreunden, die ihre Meinung promoten.
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Foto: Screenshot Twitter / Pets for Britain
Epoch Times22. Juni 2016

Wie das Wissenschaftsmagazin "New Scientist"  herausgefunden hat, tobt vor der morgigen Brexit-Abstimmung auf Twitter ein Kampf, in dem Bots eine wichtige Rolle spielen. So wird per Maschinen-Tweets versucht, ein Stimmungsbild zu manipulieren und Unentschlossene zu beeinflussen.

Jeder dritte Brexit-Tweet kommt von einem Bot

Zwei Forscher analysierten einundhalb Millionen Tweets, die zwischen 5. und 12. Juni zum Thema Brexit abgesetzt wurden. Davon waren 54 Prozent für und 20 Prozent gegen den EU-Austritt. Aber die eigentlich interessanteste Nachricht war: Rund ein Drittel aller Tweets – sprich eine halbe Million – stammte von nur einem Prozent der ermittelten Konten. Das heißt, sie wurden künstlich generiert.

Die unabhängige Initiative "Sadbottrue" kam zu ähnlichen Ergebnissen: Sie untersuchte die 200 aktivsten Retweeter beim Thema Brexit und stellte fest, dass nur ungefähr 20 von ihnen Menschen waren.

Vorläufiger Höhepunkt: „Cats against Brexit“

Den Mitmach-Effekt der Socialmedia nutzt auch die Kampagne #catsagainstbrexit, die am Montag innerhalb von Stunden zu einem Trendthema auf Twitter wurde. Unter diesem Hashtag machen Katzenfotos die Runde mit der Botschaft, man möge für „Remain“ stimmen.

Ein Brexit-befürwortender Parlamentarier antwortete darauf mit Grumpy Cat: „Sie blieb unbeeindruckt.“ Und es formierte sich eine weitere Bewegung: „#petsforbritain“

(rf)



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