Britischer Außenminister: Harter Brexit wäre „politischer Selbstmord“ für Tories

Ein Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU wäre nach Worten des britischen Außenministers "politischer Selbstmord" für die konservativen Tories.
Titelbild
Pro-Brexit Demonstration in England.Foto: Leon Neal/Getty Images
Epoch Times28. Mai 2019

Ein Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU wäre nach Worten des britischen Außenministers Jeremy Hunt „politischer Selbstmord“ für die konservativen Tories.

Der Versuch, Großbritannien ohne Abkommen aus der EU austreten zu lassen, würde zu Neuwahlen führen, bei denen den Konservativen die „Vernichtung“ drohe, schrieb Hunt am Dienstag im „Daily Telegraph“. Hunt ist einer von bislang zehn Kandidaten für die Nachfolge von Tory-Parteichefin und Premierministerin Theresa May.

Die Konservativen seien in ihrer Existenz bedroht, da pro-EU-Wähler bei Neuwahlen die Liberaldemokraten und EU-Gegner die Brexit-Partei unterstützen würden, schrieb Hunt, nachdem die von Nigel Farage neugegründete Brexit-Partei bei der Europawahl mit Abstand stärkste und die Liberaldemokraten zweitstärkste Kraft geworden waren. Die Tories hatten mit lediglich neun Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1832 eingefahren.

Hunt zufolge würde ein neuer Premierminister mit dem Versprechen, die EU ohne Nachverhandlungen zu einem bestimmten Datum zu verlassen, Neuwahlen provozieren, weil das Parlament in einem solchen Fall die Regierung stürzen würde. Das Parlament in London hatte den von May mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag schon drei Mal abgelehnt. May hatte vergangenen Woche ihren Rücktritt angekündigt.

Nach mehrfacher Verschiebung soll Großbritannien die EU nun am 31. Oktober verlassen. Die nächste reguläre Parlamentswahl ist nicht vor 2022 geplant. (afp)



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