Burka-Verbot: Kleidung, die das Gesicht verhüllt hat keinen Platz in norwegischen Schulen

Die Regierung in Oslo untersagt die komplette Verhüllung des Gesichts in Kindergärten, Schulen und Hochschulen. Davon sind auch Masken und Kapuzen mit Augenschlitzen betroffen.
Titelbild
Norwegens Staatssekretär Raymond Johansen bei einem Besuch in einem Bildungszentrum für Flüchtlinge (Symbolbild).Foto: JOSEPH BARRAK/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Juni 2017

Norwegen hat ein Verbot der Vollverschleierung auf den Weg gebracht. Die Regierung in Oslo nahm am Montag einen Gesetzentwurf an, mit dem es in Kindergärten, Schulen und Hochschulen untersagt werden soll, sich komplett das Gesicht zu verhüllen.

Verboten wäre demnach künftig neben der Burka auch der Gesichtsschleier Nikab, der nur die Augen freilässt. Aber auch Masken und Kapuzen mit Augenschlitzen sind betroffen.

Integrationsminister Per Sandberg sagte: „Kleidung, die das Gesicht verhüllt, wie der Nikab und die Burka, haben keinen Platz in norwegischen Schulen.“ Nach Ansicht des Bildungsministeriums behindern islamische Schleier oder auch Masken die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern. Sanktionen sind nicht vorgesehen.

De facto gibt es in Norwegen nur wenige Frauen, die sich vollständig verhüllen. Für Diskussionen hatte aber der Islamrat gesorgt: Der Dachverband muslimischer Organisationen ernannte eine Kommunikationsbeauftragte, die einen Nikab trug.

Seit 2013 stellen Konservative und Rechtspopulisten in Norwegen die Regierung. Am 11. September stehen Parlamentswahlen an. Norwegische Medien rechnen damit, dass auch die Opposition das Verbot der Gesichtsverhüllung unterstützt. Das Gesetz könnte damit im Frühjahr 2018 in Kraft treten. (afp)



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