Hochbetrieb und Überstunden bei Luxemburger Hersteller von Schutzanzügen

Mit dem grassierenden Coronavirus ist die Nachfrage nach Schutzanzügen sprunghaft gestiegen. Auch Hersteller Dupont produziert bis zum Anschlag. Sein Blick richtet sich nun vermehrt auf Europa.
Titelbild
Eine Puppe trägt einen Schutzanzug aus dem Material Tyvek. Szene im Werk von DuPont in Luxemburg.Foto: Oliver Dietze/dpa/dpa
Epoch Times7. März 2020

Beim weltweit führenden Hersteller von Schutzanzügen Dupont stehen derzeit die Maschinen nicht still. „Seit dem offiziellen Ausbruch des Coronavirus merken wir eine stark erhöhte Nachfrage“, sagte Produktmanager Albrecht Gerland im Werk im luxemburgischen Contern der Deutschen Presse-Agentur.

Zunächst sei deutlich mehr Ware nach China geliefert worden, wo das Virus ausgebrochen war. Mit der zunehmenden Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 stehe aktuell Europa vermehrt im Fokus.

In Contern wird das Material für die Schutzanzüge hergestellt. Der Vliesstoff aus Kunststoff heißt Tyvek und ist sehr dünn und leicht, extrem reißfest und atmungsaktiv. Auf riesigen Rollen geht der Stoff an neun Nähereien vor allem in Asien, wo die Overalls dann gefertigt werden. Der amerikanische Spezialchemiekonzern Dupont produziert in der Regel 200 Millionen Schutzanzüge im Jahr. Dieses Jahr würden es wegen der extremen Nachfrage deutlich mehr werden, sagte Gerland.

Mit dem grassierenden Coronavirus melden auch andere Unternehmen einen Ansturm auf ihre Produkte: Beispielsweise Produzenten von Desinfektionsmitteln oder Atemschutzmasken. Die allermeisten Firmen leiden aber unter den Folgen des neuartigen Virus: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland erwartet 2020 nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) einen Umsatzrückgang.

Die Einweg-Schutzanzüge gingen über Händler vor allem an Menschen, die mit Infizierten und Patienten zu tun hätten: Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern. Zudem wachse der Bedarf bei Behörden, Polizisten und Zöllnern, die Menschen kontrollierten. Dupont hat weltweit zwei Werke, die den Stoff für Schutzanzüge produzieren: eines in Richmond in den USA, das andere im Contern in Luxemburg.

Mit dem grassierenden Coronavirus melden auch andere Unternehmen einen Ansturm auf ihre Produkte: Beispielsweise Produzenten von Desinfektionsmitteln oder Atemschutzmasken. Die allermeisten Firmen leiden aber unter den Folgen des neuartigen Virus: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland erwartet 2020 nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) einen Umsatzrückgang.

Lieferengpass trotz Überstunden von 1200 Mitarbeitern

Im Luxemburger Dupont-Werk läuft der Betrieb rund um die Uhr, die Mitarbeiter machen Überstunden. „Das Coronavirus bedeutet für unser Werk extrem viel Arbeit und Energie“, sagte Werksleiter Paul Me

yers. Die rund 1200 Mitarbeiter seien aber „hochmotiviert“, um den betroffen Menschen vor Ort zu helfen. In Contern entsteht derzeit eine neue Produktlinie für 340 Millionen Euro.

Nach Angaben eines Sprechers von Dupont Deutschland ist die Nachfrage nach Schutzanzügen derzeit höher als das, was die Firma liefern kann. Es werde aber „das Möglichste“ getan. „Wir haben die Vertriebskanäle umgestellt, um das Produktionsvolumen in die Krisengebiete zu bekommen.“ Heißt auch: andere Produkte aus Tyvek wie Briefumschläge oder medizinisches Verpackungsmaterial würden zurzeit weniger hergestellt.

Neben sieben Nähereien in Asien gebe es auch eine in Mexiko und eine in Rumänien – für Europa, sagte Gerland. Der europäische Markt werde zudem bedient mit Schutzanzügen, die vor allem in Vietnam gefertigt werden. Mit dem Ausbruch von Covid-19 in China sei innerhalb von einer Woche 30 Mal so viel wie vorher dorthin geliefert worden. „Jetzt balanciert sich das aus, weil überall Fälle sind.“ (dpa)

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