Deutsche selbsternannte „Flüchtlingsretter“ beklagen prekäre Lage an Bord ihrer Schiffe

Die Lage an Bord der beiden deutschen NGO-Schiffe vor Malta hat sich offenbar weiter verschlechtert.
Epoch Times7. Januar 2019

Die Lage an Bord der beiden deutschen NGO-Schiffe vor Malta hat sich nach Angaben der Hilfsorganisationen Sea-Eye und Sea-Watch weiter verschlechtert.

Der Trink- und Brauchwasservorrat müsse inzwischen streng rationiert werden, teilte Sea-Eye am Sonntag mit. Die 17 Migranten an Bord der „Professor Albrecht Penck“ müssten sich eine Toilette teilen und ohne Matratzen und Wechselkleidung auskommen.

Wenn das so weitergeht, dann werden wir Malta in Kürze um Unterstützung und Auffüllung unserer Vorräte bitten müssen. Unsere Treibstoffvorräte sind ebenfalls endlich“, erklärte Einsatzleiter Jan Ribbeck.

„Wir wünschen uns, dass diese Situation ein schnelles und positives Ende findet.“

Auch die Besatzung der „Sea-Watch 3“ forderte eine rasche Lösung. „Die Situation hier an Bord wird immer instabiler“, sagte der Bordarzt Franck Dörner in einer auf Twitter veröffentlichten Videobotschaft. Das Stressniveau nehme jeden Tag zu. Nach Angaben von Kapitän Kim Heaton-Heather sind einige Flüchtlinge seekrank und werden wegen Dehydrierung behandelt, da sie sich ständig übergeben müssen.

Auf der „Sea-Watch 3“ befinden sich 32 Migranten, die am 22. Dezember vor der Küste Libyens eingesammelt wurden. An Bord der „Professor Albrecht Penck“ harren seit mehr als einer Woche 17 Migranten aus. Beide privaten NGO-Schiffe durften aufgrund des hohen Seegangs vergangene Woche in der Nähe der Küste Maltas Schutz suchen, aber nicht anlegen.

Am Sonntag schaltete sich Papst Franziskus in die Debatte ein und rief die europäischen Staaten zur Aufnahme der Menschen auf.

Ich sende einen dringlichen Appell an die europäischen Staats- und Regierungschefs, dass sie konkrete Solidarität gegenüber diesen Menschen zeigen“, sagte Franziskus.

Malta, Italien und Spanien lehnen eine Aufnahme der illegalen Migranten ab. Deutschland und die Niederlande erklärten sich nur unter der Bedingung zur Aufnahme bereit, dass andere Länder auch mitmachen. (afp/so)



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