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Deutschland soll sich um das „Problem“ kümmern: Italien will NGO-Schiff nicht anlegen lassen

Italien hat Deutschland schriftlich aufgefordert, sich um das "Problem" eines NGO-Schiffes der deutschen Organisation Sea-Eye zu kümmern.

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Kapitän auf der Sea-Eye.

Foto: JAIME REINA/AFP/Getty Images

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Italien hat Deutschland schriftlich aufgefordert, sich um das „Problem“ eines Rettungsschiffes der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye zu kümmern, das mit 64 Flüchtlingen und Migranten an Bord Kurs auf die italienische Insel Lampedusa genommen hat.
„Das Schiff ist deutsches Eigentum, unter deutscher Flagge, mit deutscher Besatzung“, erklärte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Donnerstag am Rande eines Treffens der G7-Innenminister in Paris. „Sie müssen das klären.“
Er habe auch dem Kapitän der „Alan Kurdi“ klargemacht, dass er das Boot „nicht in italienische Hoheitsgewässer einlaufen“ lassen werde, bekräftigte der italienische Vize-Regierungschef.
Zuvor hatte er die Aktivisten bereits aufgefordert, die Migranten nach Deutschland zu bringen und dabei konkret auf Hamburg verwiesen. Italien weigert sich seit Monaten, im Mittelmeer eingesammelte Flüchtlinge und Migranten an Land gehen zu lassen.
Ein Schiff der in Regensburg ansässigen Organisation Sea-Eye hatte nach eigenen Angaben vom Mittwoch 64 Migranten vor der libyschen Küste aufgenommen, darunter Kinder und Frauen.
Vertreter der deutschen Flüchtlingshilfs-Initiative Seebrücke forderten Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf, die Flüchtlinge und Migranten in seiner Stadt aufzunehmen. Tschentscher solle die Bundesregierung und die italienische Regierung kontaktieren und die Bereitschaft dazu signalisieren, erklärte die Hamburger Ortsgruppe des Bündnisses. (afp/so)

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