Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat seine Landsleute aufgerufen, bei der Parlamentswahl am Mittwoch den "Trend" des Populismus zu stoppen. Die Niederlande sollten das erste Land in Europa sein, "das eine falsche Art von Populismus stoppt", sagte Rutte am Montag bei einer Pressekonferenz in Rotterdam. Von der Wahl in den Niederlanden solle "ein Signal in die Welt" ausgehen. Ruttes Partei VVD könnte bei dem Urnengang von der einwanderungsfeindlichen PVV von Geert Wilders als stärkste Kraft abgelöst werden. Rutte und Wilders sollen am Montagabend in einem TV-Duell aufeinandertreffen. Rutte nahm Bezug auf die in diesem Jahr anstehenden Wahlen in Deutschland und Frankreich: "Man kann sagen, dass diese Wahlen das Viertelfinale sind, um zu versuchen, den Sieg des falschen Populismus zu verhindern", sagte er über die Niederlande. "Die Halbfinals sind in Frankreich im April und Mai und das Finale ist in Deutschland im September", fügte er hinzu. "Ich möchte deshalb, dass die Niederlande das erste Land sind, die dem falschen Populismus ein Ende bereiten, die den Dominoeffekt beenden." In Frankreich steht im April die erste Runde der Präsidentschaftswahlen an, bei der die Kandidatin der Front National, Marine Le Pen, für die Stichwahl im Mai qualifiziert werden könnte. In Deutschland kann die AfD damit rechnen, im September erstmals in den Bundestag gewählt zu werden. Bei der Wahl in den Niederlanden wird ein knappes Rennen erwartet. In einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage verdrängte die VVD die PVV auf den zweiten Platz. Demnach könnte die VDD mit 24 der 150 Mandate rechnen, die PVV lag mit 22 Mandaten gleichauf mit der christdemokratischen CDA. (afp)