Emmanuel Macron: Weniger Staat, mehr Politik für die Unternehmen

Die staatlichen Strukturen müssten schlanker werden, sagt Frankreichs Präsident Macron. Er betonte: "Eine Politik für die Unternehmen ist keine Politik für die Reichen. Es ist eine Politik für die ganze Nation, eine Politik für die Beschäftigung."
Titelbild
Ein Blick auf den Eifelturm, Paris.Foto: iStock
Epoch Times9. Juli 2018

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die Staatsausgaben weiter kürzen. Er sagte am Montag bei einer „Rede zur Lage der Nation“ auf Schloss Versailles, dazu werde die Regierung in den kommenden Wochen neue Entscheidungen fällen. Die staatlichen Strukturen müssten schlanker werden, sagte er. Die EU hatte Frankreich erst im Juni nach neun Jahren aus dem Defizitverfahren entlassen.

Zugleich wehrte sich Macron vor dem Kongress aus Nationalversammlung und Senat gegen den Vorwurf, er sei „Präsident der Reichen“. Er betonte: „Eine Politik für die Unternehmen ist keine Politik für die Reichen. Es ist eine Politik für die ganze Nation, eine Politik für die Beschäftigung.“

Er möge „weder Kasten noch angestammte Vorteile noch Privilegien“, sagte Macron weiter. Die soziale Ungleichheit habe in Frankreich in den vergangenen 30 Jahren aber zugenommen. Er kündigte für den September einen Plan gegen Armut an. Ursprünglich sollte er bereits diesen Dienstag vorgestellt werden, der Aufschub sorgte für scharfe Kritik.

Viele Abgeordnete von Macrons Partei La République en Marche quittierten die rund einstündige Rede mit stehenden Ovationen. Oppositionelle aus dem linken wie konservativen Lager boykottieren die Rede dagegen.

Die Kritiker werfen Macron vor, sich seit seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr wie ein „Monarch“ aufzuführen und das Parlament als Abstimmungsmaschine für seine Reformen zu nutzen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion