Erdogan: EU muss Teil der Last bei Flüchtlingen tragen – Grenzen bleiben offen

Der türkische Präsident Erdogan hat den Druck auf die EU erhöht. Die Grenzen bleiben offen, sagte er. Die EU müsse einen Teil der Last bei den Flüchtlingen tragen.
Titelbild
Recep Tayyip Erdogan.Foto: Uncredited/Pool Turkish Presidency/AP/dpa/dpa
Epoch Times2. März 2020

Nach der Öffnung der türkischen Grenze für Flüchtlinge hat Präsident Recep Tayyip Erdogan den Druck auf die EU weiter erhöht. Die Grenzen blieben weiterhin offen, sagte Erdogan am Montag in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache an Parteimitglieder. Jetzt sei es an der EU, ihren „Teil der Last“ zu tragen.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen im Syrien-Konflikt will Erdogan am Donnerstag den russischen Staatschef Wladimir Putin in Russland treffen. Das bestätigten beide Seiten am Montag.

Infolge der Eskalation des militärischen Konflikts in Nordsyrien hatte die Türkei am Wochenende ihre Grenzen für Flüchtlinge geöffnet, die in die Europäische Union gelangen wollen. Tausende Menschen versuchten daraufhin, über die Grenze nach Griechenland zu kommen. Die EU fürchtet eine neue Flüchtlingskrise.

Telefonat mit der Kanzlerin geplant

Erdogan erklärte, er habe von europäischer Seite ein Gipfeltreffen von „vier oder fünf“ Ländern angeboten bekommen. Das türkische Staatsoberhaupt wird am Montagabend zudem den bulgarischen Ministerpräsidenten Boiko Borissow empfangen. Bulgarien grenzt an die Türkei und hat nach der Grenzöffnung seine Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Zudem werde er mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonieren, kündigte Erdogan an.

Die Kämpfe um die letzte syrische Milizenhochburg Idlib hatten sich zuletzt verschärft. Dabei wurden bei einem Damaskus zugeschriebenen Luftangriff auch 34 türkische Soldaten getötet. Die Türkei startete daraufhin eine Militäroffensive gegen die syrische Armee. Am Sonntag tötete die türkische Armee bei Drohnenangriffen 19 syrische Soldaten und schoss zwei syrische Kampfjets ab.

Russland unterstützt in dem militärischen Konflikt die syrische Regierung. Direkte Auseinandersetzungen mit Russland will die Türkei aber vermeiden. Ankara und Moskau unterhalten bedeutende Beziehungen in den Bereichen Verteidigung und Handel. Obwohl sie im Syrien-Konflikt auf unterschiedlichen Seiten stehen, haben sich die Türkei und Russland in der Vergangenheit eng abgestimmt.

Türkei will Feuerpause mit Russland vereinbaren

Erdogan sagte, er hoffe, dass bei den Gesprächen mit Putin am Donnerstag eine Feuerpause erreicht werden könne. Er hoffe, dass Putin „die notwendigen Maßnahmen, wie eine Feuerpause, ergreifen wird, und wir eine Lösung in dieser Sache finden werden“, sagte Erdogan. Nach Angaben der türkischen Präsidentschaft wird Erdogan zu einem eintägigen Besuch nach Russland reisen.

Der Kreml erklärte, die Zusammenarbeit mit der Türkei vor dem Hintergrund des Syrien-Konflikts habe hohe Priorität. Russland sei „die Zusammenarbeit mit unseren türkischen Partnern äußerst wichtig“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (afp/so)



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