Ermittlungen nach Tod von Zeugin in Prozessen gegen Berlusconi – mit radioaktiven Substanzen vergiftet

Anfang März starb eine wichtigen Zeugin in Prozessen gegen Italiens Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Sie soll mit radioaktiven Substanzen vergiftet worden sein. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft zu dem Fall.
Titelbild
Silvio Berlusconi am 7. Mai 2018.Foto: TIZIANA FABI/AFP/Getty Images
Epoch Times17. März 2019

Nach dem mysteriösen Tod einer wichtigen Zeugin in Prozessen gegen Italiens Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ermittelt die Justiz. Die 33-jährige Imane Fadil wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft am 29. Januar nahe Mailand in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie am 1. März starb. In einem italienischen Pressebericht hieß es am Samstag, die junge Frau sei mit radioaktiven Substanzen vergiftet worden.

Ein Speziallabor habe in Proben der Patientin „eine Mischung aus radioaktiven Substanzen“ gefunden, die „normalerweise nicht im Handel erhältlich“ seien, berichtete die Zeitung „Corriere della Sera“ unter Berufung auf anonyme Quellen. Das Krankenhaus habe das Labor eingeschaltet, weil sich Fadils Gesundheitszustand rasch verschlechtert habe.

Fadils Anwalt, Paolo Sevesi, sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur AGI, seine Mandantin habe sich gefürchtet, vergiftet zu werden. Die Zeitung „Il Fatto Quotidiano“ berichtete dagegen von einer zunehmenden geistigen Verwirrtheit des Ex-Models. Sie habe an „schwarze Geister“ und „dämonische Riten“ geglaubt.

Fadil hatte in einem Prozess gegen Berlusconi im Jahr 2012 die ausschweifenden „Bunga-Bunga“-Partys in dessen Villa Arcore bei Mailand beschrieben. Berlusconi habe ihr beim ersten Mal, als sie auf eine Party in seine Villa kam, 2.000 Euro in bar gegeben und gesagt, sie solle „nicht beleidigt“ sein.

Berlusconi wurde in dem Prozess vorgeworfen, mit der zur Tatzeit minderjährigen Prostituierten Karima al Mahrough alias Ruby Rubacuore Sex gehabt zu haben. Später soll der damalige Regierungschef sein Amt missbraucht haben, um die wegen Diebstahls festgenommene Marokkanerin freizubekommen.

Nach Bekanntwerden von Fadils Tod sagte Berlusconi am Samstag bei einer Veranstaltung in Süditalien: „Ich habe sie nicht gekannt und nie mit ihr gesprochen.“ Ihre Aussagen seien ihm „erfunden und absurd“ vorgekommen. Über Fadils Tod äußerte Berlusconi Bedauern: „Ich bin traurig, wenn ein junger Mensch stirbt.“ (afp)



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