Erste Festnahme nach Katastrophe in Ungarn

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Foto: Peter Mate/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Oktober 2010

Der Chef des für die Katastrophe verantwortlichen Aluminiumwerkes in Ungarn, Zoltan Bakonyi, ist am gestrigen Montag festgenommen worden. Er wurde der Gefährdung der Öffentlichkeit und der Umweltzerstörung beschuldigt.

Damit zieht Ungarn erste Konsequenzen aus der Giftschlamm-Katastrophe. Ministerpräsident Viktor Orban sagte dazu im Parlament, die Opfer müssten Schadenersatz erhalten und ihre Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben. Bis alle Fragen geklärt sind, wird das Vermögen der Firma eingefroren. Sollte MAL die Schuld an der Katastrohe haben, droht dem Werk eine Geldbuße von 73 Millionen Euro.

Firmenchef Bakonyi sagte zu örtlichen Medien, er habe keine Regeln gebrochen, Inspektionen des Auffangbeckens hätten keine Abnormalitäten angezeigt.  Im Gegenzug dazu meinte der ungarische Premierminister Viktor Orban laut AP am Montag zu den Gesetzgebern: „Wir haben sehr wohl Grund zu der Annahme, dass es Leute gab, die über die gefährliche Brüchigkeit des Auffangbeckens Bescheid wussten, doch aus persönlichen Gründen dachten sie, es wäre eine Reparatur nicht wert und hofften, es würde keine Probleme geben.“

Orban machte den Vorschlag, das Unternehmen unter Staatskontrolle zu stellen. „Da dies keine Naturkatastrophe war, aber es den Menschen trotzdem viel Schaden gebracht hat, muss für die Schäden aufgekommen werden, aber nicht durch die Steuerzahler sondern durch die Verursacher der Katastrophe,“ sagte Orban.

Am Montag betrug die Zahl der durch den Giftschlamm ums Leben gekommenen Menschen bereits acht. Bewohner des evakuierten Dorfes Kolontar wurden indes darüber informiert, wann sie in ihre Häuser zurückkehren könnten. (mcd)

Foto: Peter Mate/AFP/Getty Images

 



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