EU-Außenbeauftragte fordert nach Tod Khashoggis „glaubwürdige Untersuchung“

Nach der Tötung des saudiarabischen Journalisten Khashoggi hat die EU-Außenbeauftragte Mogherini eine "glaubwürdige Untersuchung" des Verbrechens gefordert.
Titelbild
Federica MogheriniFoto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Oktober 2018

Nach der Tötung des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi im Istanbuler Konsulat seines Landes hat die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini eine „glaubwürdige Untersuchung“ des Verbrechens gefordert. Zwar sei nun bekannt, dass Khashoggi getötet wurde, sagte sie am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg. Dies sei ein „erster Schritt“. Aber es gebe noch „zu viele Dunkelzonen“.

„Wir müssen die Wahrheit ans Licht bringen“, sagte Mogherini weiter. Es gehe nicht darum, Sündenböcke zu finden. Vielmehr gehe es um die Verantwortung für die Tat und um Gerechtigkeit. Notwendig sei nun eine „koordinierte Aktion“ der EU mit ihren Partnern. Dabei müssten die saudiarabischen Behörden kooperieren.

Abgeordnete aus mehreren Fraktionen forderten einen sofortigen Stopp der Waffenexporte nach Saudi-Arabien. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssten eine „klare, kohärente und einheitliche Position“ einnehmen, verlangte der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion, Udo Bullmann. Dazu gehöre ein sofortiger Stopp von Waffenexporten nach Saudi-Arabien.

Die Regierung in Riad hatte am Samstag erklärt, Khashoggi sei am 2. Oktober im Istanbuler Konsulat seines Landes bei einer „Schlägerei“ getötet worden. Diese Darstellung stößt allerdings weltweit auf Skepsis – zumal Riad wochenlang versichert hatte, der Journalist habe das Konsulat wieder lebend verlassen.

Am Dienstag versicherte die saudiarabische Regierung, alle Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. Das Königreich habe Maßnahmen ergriffen, um „die Wahrheit aufzudecken“, hieß es in einer Erklärung, die von der staatlichen Nachrichtenagentur SPA verbreitet wurde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion