EU-Bevölkerung: 23,7 Prozent von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht

In Bulgarien (41,3 Prozent), Rumänien (37,3 Prozent) und Griechenland (35,7 Prozent) war im Jahr 2015 mehr als ein Drittel der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. In Deutschland lag der Anteil bei 20,0 Prozent.
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BettlerinFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Oktober 2016

Im Jahr 2015 sind etwa 119 Millionen Personen beziehungsweise 23,7 Prozent der Bevölkerung in der Europäischen Union (EU) von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht gewesen.

Nachdem der Anteil der Personen in der EU, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, zwischen den Jahren 2009 und 2012 dreimal in Folge gestiegen war und fast 25 Prozent erreicht hatte, ist er seither stetig gesunken und auf das Niveau von 2008 (23,7 Prozent) zurückgekehrt, teilte das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) am Montag mit.

In Bulgarien (41,3 Prozent), Rumänien (37,3 Prozent) und Griechenland (35,7 Prozent) war im Jahr 2015 mehr als ein Drittel der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht.

Die niedrigsten Anteile wurden hingegen in der Tschechischen Republik (14,0 Prozent), Schweden (16,0 Prozent), den Niederlanden und Finnland (je 16,8 Prozent) sowie in Dänemark und Frankreich (je 17,7 Prozent) verzeichnet. In Deutschland lag der Anteil bei 20,0 Prozent.

Bei der Betrachtung der drei Komponenten, die Armutsgefährdung und soziale Ausgrenzung ausmachen, zeigte sich, dass 17,3 Prozent der Bevölkerung in der EU im Jahr 2015 nach Zahlung von Sozialleistungen armutsgefährdet waren, 8,1 Prozent unter erheblicher materieller Deprivation litten und 10,5 Prozent der unter 60-Jährigen in Haushalten lebten, in denen die Erwachsenen im vorhergehenden Jahr insgesamt weniger als 20 Prozent ihres Erwerbspotentials ausgeschöpft hatten.

Die entsprechenden Zahlen für Deutschland lagen bei 16,7 Prozent (armutsgefährdete Personen), 4,4 Prozent (von erheblicher materieller Deprivation betroffene Personen) und 9,8 Prozent (Personen unter 60 Jahren in Haushalten mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit). (dts)



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