EU-Kommission will Mitgliedstaaten im Streit um Türkei-Gelder entgegenkommen

Die EU-Kommission erwartet, dass die EU-Staaten bei der nächsten Auszahlung von 3 Milliarden Euro an die Türkei "einen nennenswerten Beitrag leisten".
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Istanbul, TürkeiFoto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times8. April 2018

Im Streit um die Auszahlung einer weiteren Tranche in Höhe von drei Milliarden Euro für die Türkei im Zuge des EU-Flüchtlingsabkommens hat die EU-Kommission laut einem Medienbericht ein Entgegenkommen an die europäischen Mitgliedstaaten angedeutet.

„Wir werden in den nächsten Wochen sehen, ob wir als Kommission gegebenenfalls zu einem etwas höheren Finanzbeitrag bereit sind“, sagte EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) dem „Tagesspiegel am Sonntag“.

Bei der Auszahlung der ersten Tranche für Ankara, die ebenfalls drei Milliarden Euro betrug, hatten die Mitgliedstaaten freiwillig zwei Milliarden Euro aufgebracht, während die übrige Summe aus dem EU-Haushalt stammte.

Mitgliedstaaten wie Deutschland erwarten mit Blick auf die zweite Tranche einen höheren Anteil  aus dem EU-Haushalt. Oettinger forderte allerdings, dass auch die EU-Mitgliedstaaten „einen nennenswerten Beitrag leisten“ müssten.

Die EU arbeitet seit  zwei Jahren eng mit der Türkei in der Flüchtlingskrise zusammen. In einem Abkommen vom März 2016 verpflichtete sich Ankara, alle neu auf den griechischen Ägäis-Inseln ankommenden Flüchtlinge zurückzunehmen. Dies führte zu einem Rückgang der Ankunftszahlen in Griechenland. Die EU versprach im Gegenzug Milliardenhilfen, eine beschleunigte Visa-Erleichterung und die Modernisierung der Zollunion.

(afp)



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