EU-Parlament soll heute Weg für Brexit freimachen – Farage sieht seine Mission als erfüllt

Trotz einiges an Wehmut und Bedauern innerhalb der EU wollen die EU-Abgeordneten den Weg frei machen für den ersten Austritt eines EU-Mitgliedslands. Der Brexit-Hardliner Nigel Farage hingegen ist guter Dinge.
Titelbild
Nigel Farage.Foto: PHILIPPE HUGUEN/Getty Images
Epoch Times29. Januar 2020

Zwei Tage vor dem Brexit soll der Scheidungsvertrag der Europäischen Union mit Großbritannien die letzte entscheidende Hürde nehmen. Das Europaparlament stimmt am Abend über das mehr als 500 Seiten starke Abkommen ab.

Viele Abgeordnete bedauern die Trennung, wollen mit dem Vertrag aber Chaos vermeiden. Eine Mehrheit gilt als sicher. Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage sieht damit seine Mission erfüllt.

„Es gibt nur sehr wenige Menschen im Leben, vor allem in der Politik, die ihren Traum vollenden, und in vieler Hinsicht ist mir das gelungen“, sagte der Europaabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.

Er werde Brüssel nicht vermissen, versicherte der Gründer der Brexit-Partei, fügte aber hinzu: „Ich werde es vermissen, der schlimme Bösewicht zu sein.“ Der 55-Jährige will sich aus der Politik zurückziehen und nur noch kommentieren.

Mit dem Ende 2019 ausgehandelten Austrittsvertrag soll der britische EU-Austritt am 31. Januar um Mitternacht geregelt vonstattengehen. Vorher müssen auch die 27 bleibenden EU-Staaten noch einmal zustimmen. Auch das gilt als Formsache.

Übergangsfrist bis zum Jahresende

Wichtigster Punkt des Abkommens ist eine geplante Übergangsfrist bis zum Jahresende, in der sich im Alltag zunächst nichts ändert. Großbritannien bleibt in der Zeit wie bisher Teil des EU-Binnenmarkts und der Zollunion, beim Reisen oder auch im Warenverkehr vorerst ändert sich nichts. In der Frist soll ausgehandelt werden, wie es ab kommendem Jahr weitergeht.

Die Verhandlungszeit gilt als sehr kurz, zumal nicht nur die künftigen Wirtschaftsbeziehungen geklärt werden müssen. Auch die Fischereirechte in der Nordsee, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Verbrechen oder in der Außen- und Verteidigungspolitik und Dutzende andere Fragen stehen zur Debatte. Eine Verlängerung der Übergangsfrist ist zwar möglich, wird aber von britischer Seite bisher ausgeschlossen.

Farage meinte, er kenne niemanden, der sich wegen des Brexits Sorgen mache. Der Europäischen Union gab er erneut eine düstere Prognose: Der Brexit sei nur der erste Stein, der aus der Mauer des europäischen Projekts herausgelöst werde. Es handele sich um einen tiefen Wandel, einen Streit zwischen Nationalismus und Globalismus. „Und ich glaube, die nationalistische Debatte gewinnt.“

Farage hatte zunächst als Chef der nationalistischen Partei Ukip in Großbritannien Stimmung für den EU-Austritt gemacht. Nach dem britischen Brexit-Referendum 2016 trat er als Parteichef ab, blieb aber EU-Abgeordneter. Vor der Europawahl 2019 gründete Farage die Brexit-Partei. (dpa)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion