EU-weite-Umfrage: 55 Prozent für Zuwanderungsstopp aus muslimischen Ländern

Über die Hälfte der Europäer (55 Prozent) befürwortet einen Zuwanderungstopp für Flüchtlinge aus muslimischen Ländern.
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(Symbolfoto)Foto: Sean Gallup/Getty Images
Von 21. Juni 2017

Bei einer europaweiten Umfrage mit insgesamt 10.000 repräsentativ ausgewählten Teilnehmern wurden Bürger aus zehn europäischen Ländern gewählt. Über alle Staaten verteilt war über die Hälfte der Befragten für einen Zuwanderungsstopp.

Dies ergab eine Umfrage des Londoner Think Tank Chatham House in der Zeit zwischen Dezember 2016 und Februar 2017. Dabei wurden Bürger aus 10 EU-Staaten befragt. Dies berichtet „Heise.de“.

Mehrheitliche Zustimmung zum EU-Einwanderungstoopp

Bei der Frage „In welchem Maß stimmen Sie der Aussage zu, dass weitere Einwanderung aus muslimischen Ländern gestoppt werden muss?“, stimmten Teilnehmer in Deutschland mit einem Gesamtzustimmungsanteil von 53 Prozent zu. Das liegt etwas unter dem EU-Durchschnitt (siehe unten). Weniger Menschen die für einen Zuwanderungsstopp stimmten gab es in Spanien (41%), Großbritannien (48%) und Italien (51%).

Höhere Werte wurden in Belgien (64 Prozent), Griechenland (59 Prozent), Frankreich (62 Prozent), Ungarn (64 Prozent) und Österreich (65 Prozent) dokumentiert.

Insgesamt gab es unter den Befragten in den zehn EU-Ländern mehrheitlich Zustimmung von 55 Prozent. 30 Prozent sprachen sich deutlich dafür aus, 25 Prozent neigten zur Zustimmung.

In Polen wurde der Aussage mit der größten Zustimmung (72%) begegnet. Demnach waren dort 39 Prozent „sehr einverstanden“, 33 Prozent neigten zur Zustimmung. In Deutschland waren demgegenüber 29 Prozent sehr dafür und 24 Prozent „ein bisschen“.

Zusätzlich wurden Vertreter europäischer Eliten befragt

Zusätzlich zu den 10.000 Befragten, wurden zusätzlich 1.800 Angehörige der „Elite“ Europas befragt. Die Meinungsführer arbeiten in den Bereichen Politik, Medien, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Bei den „Eliten“ überwog die Ablehnung der Aussage mit insgesamt 55 % – mit Ausnahme von Polen, wo 68 Prozent „völlig zustimmten“. Der stärkste Anteil an Ablehnung findet sich bei den spanischen „Eliten“ (78 %), im UK (73 %) und in Deutschland (67 Prozent). Bei den französischen „Eliten“ liegt er bei 66 Prozent.

Die Größten Fehlschläge der EU laut Umfrage

In der Rangliste der größten Fehlschläge der EU führte bei der Befragung die Flüchtlingskrise (28%) vor der „Masseneinwanderung“ (26%). Darauf folgte „Bürokratie und exzessive Regulierungen“ (25%) und Arbeitslosigkeit (20%).

Die „Flüchtlingskrise“ (28 Prozent) und die „Masseneinwanderung“ (26 Prozent) haben bei der Frage nach den größten Fehlschlägen der EU in der Befragung der general public die höchsten Anteile. Danach folgen „Bürokratie und exzessive Regulierungen“ mit 25 Prozent und Arbeitslosigkeit mit einem Anteil von 20 Prozent.

Etwas anderes gelagert fielen die Ergebnisse bei den Eliten aus. Dort belegte die Flüchtlingskrise mit 23 Prozent den ersten Platz. Dicht gefolgt von „Bürokratie und exzessive Regulierung“.

Sie wurden von 21 Prozent als größter Fehlschlag bezeichnet. Es folgen Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Austerität. Interessant: mit 18 Prozent ist der Anteil derjenigen unter den Eilten, die gar keinen „größten Fehlschlag“ angeben, höher. Die „Masseneinwanderung“ liegt bei 12 Prozent.



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