Evangelische Kirche startet Appell zur Rettung von Migranten aus dem Mittelmeer

Unter der Bezeichnung "Palermo-Appell" veröffentlichte die Evangelische Kirche in den Sozialen-Netzwerken ein Unterstützervideo. In dem Video melden sich prominente Politiker zu Wort. Sie fordern eine schnelle politische Lösung zur Rettung von Migranten.
Titelbild
Die «Sea-Watch 3» hatte im Januar 2019 47 Migranten vor Libyen geborgen. Dann wartete man vor der sizilianischen Küste auf eine Genehmigung zur Hafeneinfahrt.Foto: Salvatore Cavalli/AP/dpa
Epoch Times6. Juni 2019

In Palermo (Italien) startete der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD) und Landesbischof in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, und der Bürgermeister der süditalienischen Stadt, Leoluca Orlando, einen Appell zur Seenotrettung von Flüchtlingen und Migranten aus dem Mittelmeer.

Unter der Bezeichnng „Palermo-Appell“ veröffentlichte die Evangelische Kirche dazu in den Sozialen-Netzwerken ein Unterstützervideo. In dem Video melden sich prominente Politiker, wie der Bundesvorsitzende der Grünen Robert Habeck, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der ehemaliger CDU-Generaksekretär Ruprecht Polenz und Gesine Schwan (SPD) zu Wort.

Videoappell: „Große Hilfsbereitschaft von Städten, Kommunen muss voll genutzt werden“

Ihr Appell: Europa müsse das Sterben im Mittelmeer beenden. Nicht irgendwann, sondern in diesem Jahr. Es werde ein europaweiter Verteilmechanismus für die aus Seenot Geretteten gebraucht. Eine politische Notlösung müsse her. Die große Hilfsbereitschaft von Städten, Kommunen und Bürgern müsse endlich voll genutzt werden.

Habeck betont im Video, dass die Mitglieder der NGO´s wie „Sea Watch“, die die Migranten nach Europa bringen, keine Straftäter, sondern Helden seien.

Die derzeitige Situation ist politisch nicht zu rechtfertigen“, so Habeck.

Ähnliche Äußerungen gibt es auch von Manfred Rekowski, Präses der evangelischen Kirche im Rheinland. Man brauche eine europäische, solidarische Lösung, so der Kirchenvertreter.

Und im gleichen Tenor Kölns Oberbürgermeisterin Reker:

Wir brauchen noch in diesem Sommer eine schnelle politische Lösung einen vorübergehenden Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge. Viele Städte und Kommunen darunter Köln wollen sichere Häfen sein.“

Köln für Praxis der „Migrantenunterbringung“ kritisiert

Dabei stand Köln 2018 unter öffentlicher Kritik für ihre Unterbringungspraxis von Migranten in 39 Hotels, was der Stadt jährlich 25 bis 30 Millionen Euro kostet. So erregten Verträge seitens der Stadt, abgeschlossen mit Hotels über Jahre und zu teilweise hohen Übernachtungskosten, das öffentliche Interesse. Auch der Fall von Andrea Horitzky, Hotelbesitzerin und damaliges Mitglied im CDU-Vorstand der Stadt Köln, zog kritische Stimmen nach sich.

Zwischen Horitzky und der Stadt wurde ein Vertrag abgeschlossen, der der CDU-Frau über sieben Jahre eine Auslastung zu 80 Prozent mit Migranten garantiert, bei 35 Euro pro Tag und Migrant. Die Stadt begründete die Praxis der Unterbringung von Migranten in Hotels 2018 mit einem nach wie vor bestehendem Notstand.

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(er)



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