EVP-Kreise: Deal um Timmermans als Juncker-Nachfolger „tot“ – konservative Regierungschefs dagegen

Merkel, Macron, Sánchez und Rutte hatten sich während des G20-Gipfels auf Timmermans als nächsten Kommissionschef verständigt. Dies sorgt bei konservativen Regierungschefs für Unmut. "Die Vereinbarung ist tot", heißt es dazu aus EVP-Kreisen.
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Frans Timmermans.Foto: INA FASSBENDER/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Juni 2019

Europas Konservative lehnen eine Absprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ab, den Sozialdemokraten Frans Timmermans zum nächsten EU-Kommissionspräsidenten zu machen.

„Die Vereinbarung ist tot“, hieß es am Sonntagabend aus Kreisen der Europäischen Volkspartei (EVP). Die EVP habe erklärt, „dass sie den Deal von Osaka nicht akzeptieren wird“.

Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Pedro Sánchez und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hatten sich am Rande des G20-Gipfels im japanischen Osaka auf Timmermans als nächsten Kommissionschef verständigt. Grund war, dass der konservative Kandidat Manfred Weber (CSU) beim letzten EU-Gipfel keine Unterstützung bekommen hatte.

Absprache in Japan sorgte bei konservativen Regierungschefs für Unmut

Die Absprache in Japan hatte bei mehreren konservativen Regierungschefs für Unmut gesorgt, weil die EVP als Siegerin der Europawahl damit den zentralen EU-Posten den zweitplatzierten Sozialdemokraten überlassen würde. Irlands Ministerpräsident Leo Varadkar sagte in Brüssel, die Kandidatur Webers liege weiter auf dem Tisch.

Der Beginn des für Sonntagabend angesetzten Sondergipfels verschob sich wegen intensiver Vorberatungen mehrfach. Eigentlich hätte das Treffen um 18.00 Uhr beginnen sollen. Er begann schließlich mit dreieinhalb Stunden Verspätung.

Die Staats- und Regierungschefs hätten in Brüssel ihre Beratungen aufgenommen, teilte ein Ratssprecher auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mit. (afp)



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