Ex-Soldat gestand Mord an slowakischem Journalisten Kuciak

Die Ermordung des Journalisten Kuciak und seiner Verlobten führte in der Slowakei zum Rücktritt von Ministerpräsident Robert Fico. Nun gestand ein ehemaliger Soldat den Mord.
Titelbild
Eltern und Geschwister des ermordeten Journalisten Jan Kuciak am 24. Dezember 2018 an seinem Grab auf einem Friedhof in Stiavnik, Mittelslowakei. Jan Kuciak wurde im Februar mit seiner Verlobten Martina Kusnirova im Haus des Paares bei Bratislava erschossen aufgefunden, was das Land in eine Krise stürzte und Massendemonstrationen auslöste.Foto: VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Image
Epoch Times12. April 2019

Ein Ex-Soldat soll den Mord am slowakischen Journalisten Jan Kuciak und an dessen Verlobter gestanden haben. Die Nachrichtenseite „aktuality.sk“, für die Kuciak arbeitete, berichtete am Donnerstag, der Mann namens Miroslav Marcek habe die Tat gestanden. Marcek und drei weitere Tatverdächtige waren im vergangenen Herbst festgenommen worden.

Der 27-jährige Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova waren im Februar 2018 zuhause in ihrem Dorf Velka Maca, 65 Kilometer östlich von Bratislava, erschossen worden. Der Reporter hatte zu Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und slowakischen Politikern recherchiert. Sein unvollendeter Artikel wurde nach seinem Tod veröffentlicht.

Als Auftraggeber des Mordes wurde der slowakische Geschäftsmann und Multimillionär Marian Kocner angeklagt. Kuciak hatte sich auch mit den Geschäften von Kocners zahlreichen Unternehmen befasst.

Der Mord an Jan Kuciak und Martina Kusnirova führte unter anderem zu dieser Massendemonstration am 21. Februar 2019 in Bratislava, Slowakei. Foto: VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Images

Der Mord an dem Journalisten und die postume Veröffentlichung seines Artikels hatten Massendemonstrationen gegen die Regierung ausgelöst und schließlich zum Rücktritt von Ministerpräsident Robert Fico geführt. Seine Nachfolge trat im März 2018 Peter Pellegrini an. (afp)

Portrais der Ermordeten gab es an vielen Stellen in der Stadt Bratilsava. Foto: VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Images



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