Wiener Terrorverdächtiger schwor IS Treue – Möglicher Komplize in NRW festgenommen

Am Freitag verhaftete die Polizei einen jungen Österreicher albanischer Abstammung, der einen Bombenanschlag in Wien plante. Mittlerweile wurde ein möglicher Komplize in Neuss in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Über den Wiener Verdächtige hieß es in einer ersten Meldung, er habe in Deutschland bereits eine Bombe gebaut.
Titelbild
Symbolfoto: Männer der österreichischen Spezialeinheit Cobra.Foto: Juergen Schwarz/Getty Images
Epoch Times22. Januar 2017

Wie AFP meldet, hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat einen möglichen Komplizen des Wiener Terrorverdächtigen ermittelt: Der Mann wurde am Samstag in Neuss vorläufig festgenommen, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Er wird der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat verdächtigt und sollte noch am Abend einem Haftrichter vorgeführt werden.

Was der Festgenommene konkret plante, wurde zunächst nicht bekannt. Den Angaben zufolge durchsuchte ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung des Mannes und nahm ihn fest.

Wie das Magazin „Focus“ unter Berufung auf Justizkreise berichtete, soll der Mann in Deutschland einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten geplant haben.

Österreicher gestand IS Verbindung

„In stundenlangem Dauerverhör durch Staatsschutz-Ermittler bekannte sich der 17-jährige verhaftete Terrorverdächtige zum IS.“ Das schreibt die „Kronenzeitung“ heute über den am Freitag festgenommen Österreicher mit albanischen Wurzeln. Er habe mit Bombenbauplänen aus dem Internet einen Anschlag auf die Wiener U-Bahn oder einen belebten Platz verüben wollen.

Ein Kleinkrimineller, der sich radikalisierte

Wie die „Krone“ schon zuvor berichtete, handelt es sich bei dem Terrorverdächtigen um einen Albaner mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Erst in wenigen Tagen wird er 18 Jahre alt. Aufgewachsen sei er in „einem scheinbar liebevollen Elternhaus mit einem Bruder im südlichen Niederösterreich“, so das Medium. In seinem Heimatort Neunkirchen galt er als schwieriger Schüler, der wegen Kleinkriminalität wie Diebstahl und Körperverletzung Bekanntschaft mit der Polizei machte.

Als er arbeitslos war, rutschte er immer mehr ab und radikalisierte sich in salafistischen Kreisen. Zuletzt reiste er in Europa herum. Einen Sprengsatz für den von ihm geplanten Anschlag soll er laut dem Medium bereits in Deutschland gebaut haben. Im neuesten Bericht relativierte die „Krone“ die erste Meldung aber und schrieb: „Konkret soll er sich Informationen im Internet für den Bombenbau besorgt und bereits dabei gewesen sein, die Materialen zusammenzutragen.“

Er gehöre einer albanischen Islamistengruppe an, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sympathisiere, hatte die „Krone“ laut AFP außerdem geschrieben.

Fahndung nach Hintermännern läuft

Die Polizei durchsuchte die Mietwohnung in Wien-Favoriten und das Elternhaus des Verhafteten. Dabei wurden vier Handys und ein Computer beschlagnahmt. Auf einem Twitter-Account hatte der Festgenommen offen das Massaker in einem US-Nachtclub gefeiert und über den Täter geschrieben: „Möge Allah ihn belohnen!“

Die Fahndung nach einer möglichen Terrorzelle und Hintermännern laufe indes auf Hochtouren, so die „Krone“.

(rf / afp)



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