FPÖ-General rät Grönemeyer bei Musik zu bleiben – Wahlbeeinflussung durch „sozialistischen“ Minister Maas?

Der Auftritt von Herbert Grönemeyer in Wien mit seiner Propaganda-Rede zieht weitere Kreise vor den Nationalratswahlen am 29. September.
Titelbild
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky.Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images
Epoch Times16. September 2019

Am 29. September finden in Österreich die vorgezogenen Nationalratswahlen nach dem Regierungs-Crash vom Mai statt. Laut einer Pressemitteilung der FPÖ vom vergangenen Donnerstag, 12. September, kommt es derzeit vermehrt zu Hass- und Gewaltattacken im laufenden Wahlkampf.

Wir haben Brandanschläge auf FPÖ-Büros, massive Drohungen durch einen SPÖ-Funktionär im Netz und Hasskommentare in diversen Foren zu verzeichnen. (…) Jegliche Form von Gewalt beziehungsweise zum Aufruf zu Gewalt, ist entschieden abzulehnen. Es ist zu hoffen, dass trotz der Hitze des Wahlkampfes schon bald wieder Vernunft einkehrt.“

(Harald Vilimsky, FPÖ-Generalsekretär)

Doch genau am selben Tag in Wien: Der deutsche Sänger Herbert Grönemeyer hält vor 14.000 Menschen während eines Konzerts eine radikale und propagandistische Rede, die von der AfD-Fraktions-Vize von Storch als die „furchterregendste, übelste, totalitärste Hassrede“ bezeichnet wurde, die sie je gehört habe. Grönemeyer forderte darin vor seinen frenetisch jubelnden Fans, dass man diesen Leuten – jenen „Hetzern“ mit dem „rechten Geschwafel“ – so schnell wie möglich und ganz ruhig den Spaß daran austreiben“ müsse.

Dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat.“

(Herbert Grönemeyer)

Vilimsky: Wahlbeeinflussung durch „sozialistischen“ Minister Maas

FPÖ-Generalsekretär Vilimsky reagierte auf Grönemeyers Entgleisung mit einer Pressemitteilung, in der er sagte, dass Herbert Grönemeyer besser bei seiner Musik geblieben wäre, „anstatt die Konzertbesucher mit linksradikalen Parolen zu malträtieren“.

Und wenn sich Grönemeyer schon dermaßen links oute, dann stelle sich die Frage, warum er sich als in London lebender Steuerflüchtling seiner sozialen Verantwortung in seiner Heimat Deutschland entziehe.“

(Harald Vilimsky, FPÖ-Generalsekretär)

Doch auch zu Heiko Maas hatte der FPÖ-Generalsekretär etwas zu sagen. Maas hatte das Video mit Grönemeyers Rede auf Twitter verbreitet und dem Sänger für seine laut Maas Verteidigung der Demokratie gedankt. Vilimsky sagte, dass „der deutsche sozialistische Verteidigungsminister Heiko Maas mit seinem Unterstützungstweet für die Polemik Grönemeyers“ den Vogel abgeschossen hätte und:

Offenbar versuchen SPD-Politiker in Deutschland im Kielwasser Grönemeyers Einfluss auf den Wahlkampf in Österreich zu nehmen.“

(Vilimsky, FPÖ)

Doch „eine solche Moralkeule aus Deutschland“ bewirke laut Vilimsky erfahrungsgemäß bei den Österreichern das Gegenteil. Angriffe dieser Art würden bei den Wahlen abgewehrt werden, so der FPÖ-Spitzenpolitiker.

Matussek: „Das ist der Faschismus!“

Viele Stimmen erinnerte dieser Auftritt an die Reden in der NS-Zeit, auch linke Stimmen waren darunter, wie etwa der Autor und Dramaturg Bernd Stegemann, Unterstützer der linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“. Stegmann schrieb auf Twitter, dass ihm der Tonfall, mit dem Grönemeyer sein Publikum politisch anheizte, ein wenig Angst mache: „Ich sags ungern, aber er klingt wie ein Redner vor 1945.“ Auch der konservative deutsche Journalist Matthias Matussek warnte in einem Video:

Leute, diese linke Aufrüstung gegen rechts, dieser unreflektierte Gleichschritt, dieser rudelhafte Gesinnungstaumel: Das ist das Furchterregende. Das ist der Faschismus!“

(Matthias Matussek)

Und Matussek zitierte Silone: „Wenn der Faschismus wieder kommt, dann wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘, sondern er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus.'“

(sm)

 

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