Frankreich: Geldtransporter-Fahrer überlässt Entführern seiner Tochter Millionen

In Frankreich ist die Tochter eines Geldboten entführt und nach Zahlung eines sehr großen Lösegelds wieder freigelassen worden. Laut Ermittlern soll ihr Vater den Entführern in der Schweiz das gesamte Geld aus seinem Transporter überlassen haben.
Titelbild
Symbolbild.Foto: Sean Gallup/Getty Images)
Epoch Times9. Februar 2018

Die Tochter eines Geldboten wird von falschen Klempnern entführt und nach Übergabe des gesamten Geldtransporter-Inhalts wieder freigelassen: Das ist das Szenario einer abenteuerlichen Geschichte, die sich im Grenzgebiet zwischen Frankreich und der Schweiz ereignet haben soll.

Von Seiten der Ermittler in Lyon hieß es am Freitag, viele Details des Falles seien noch ungeklärt. Das Lösegeld soll 20 bis 30 Millionen Schweizer Franken (17 bis 26 Millionen Euro) betragen.

Die 22-Jährige wurde am Donnerstagabend um 21.40 Uhr von der französischen Polizei am Rand einer Straße der Gemeinde Tramoyes östlich von Lyon aufgefunden. Sie stand unter Schock und erzählte den Beamten, sie sei von zwei Männern aus ihrer Studentenwohnung in Lyon entführt worden, die sich als Klempner ausgegeben hätten.

Mutmaßliche Komplizen der Entführer setzten sich dann laut Polizeikreisen mit dem Vater der jungen Frau in Verbindung, der im französischen Annemasse östlich von Genf lebt. Nach Informationen des Radiosenders Europe 1 war dieser gerade im Auftrag einer Schweizer Firma mit einem Geldtransporter unterwegs.

Der Vater habe eingewilligt, das gesamte Geld in dem Wagen als Lösegeld für seine Tochter zu zahlen, hieß es von der Polizei weiter. Dafür sei er auf einen Parkplatz im Schweizer Kanton Waadt gefahren, wo die Kriminellen die Beute an sich genommen hätten. Die Studentin wurde daraufhin freigelassen.

Der jungen Frau gehe es den Umständen entsprechend gut, berichteten die Ermittler. „Wir haben keinen Grund, an ihren Angaben zu zweifeln.“ Die Justiz geht demnach davon aus, dass es sich um einen Fall organisierter Kriminalität handelt. „Die Ermittlungen haben jedoch gerade erst begonnen und werden einige Zeit dauern“, hieß es. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion