Frankreich: Schwere Krawalle bei Protesten gegen Arbeitsmarktreform

Mit Protestzügen, Versammlungen und Demonstrationen in allen Teilen Frankreichs reagierten über hunderttausend Gewerkschaftler und Studenten gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform der Regierung.
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Foto: THOMAS SAMSON / AFP / Getty Images
Epoch Times1. April 2016

Proteste in Frankreich gegen einen neuen Gesetzentwurf wurden aus den Städten Paris, Marseille, Lyon, Bordeaux und Nantes gemeldet, so die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" (DWN). Dabei kam es teilweise zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. In Paris und Marseille gab es Verhaftungen.

Ein Gesetzesentwurf von letzter Woche mache das Arbeitsrecht flexibler und soll auf die Reduzierung der Arbeitslosenzahlen abzielen, wird aber von Kritikern als unsozial bezeichnet.

200 Protestkundgebungen soll es laut französischen Gewerkschaften im ganzen Land gegeben haben. Offizielle Angaben über Teilnehmerzahlen und die von Organisatoren weichen deutlich voneinander ab. Laut Angaben regionaler Medien verschiedener Städte müssten landesweit über 100.000 Menschen auf der Strasse gewesen sein.

Streik bei der französischen Bahn

Parallel kam es wegen Streiks bei der französischen Bahn zu Fahrplanänderungen. Der Betreiber SNCF rechnete mit Ausfällen bei etwa der Hälfte aller Regionalzüge. Auch einige TGVs wurden gestrichen oder verspäteten sich. Nachdem sich 35,5 Prozent der Beschäftigten im März noch an Aktionen beteiligt hatten, waren es nun noch 25 Prozent.

Anfang März waren in Frankreich wegen des Projekts mehr als 200.000 Menschen auf die Straße gegangen. Ende Februar wurden aus Frankreich neue Rekordzahlen bekannt. Mehr als 3,59 Millionen Arbeitslose soll es demnach im Land geben. Damit lagen die Zahlen um 2.5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. (dk)



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