Sie bleiben am Ball: Französische „Gelbwesten“ setzen Protest in Paris und anderen Städten fort

Die "Gelbwesten"-Bewegung, die dezentral organisiert ist und keine klare Führung hat, setzt der Regierung von Staatschef Macron seit November zu. Bei ihren landesweiten Kundgebungen demonstriert sie gegen Steuer- und Preiserhöhungen sowie für eine verbesserte Kaufkraft der Franzosen.
Titelbild
Demonstranten der französischen "Gelbwesten" am 22. Dezember 2018 auf dem Hügel Montmartre vor der Basilika Sacre Coeur, während eines Protestes, Paris.Foto: SAMEER AL-DOUMY/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Januar 2019

Die französische „Gelbwesten“-Bewegung hat ihre Proteste gegen die Regierung von Präsident Emmanuel Macron am Samstag in mehreren Städten fortgesetzt. Nach der Empörung über die vorübergehende Festnahme des „Gelbwesten“-Wortführers Eric Drouet kündigten Aktivisten in Paris für den Nachmittag einen Marsch vom Rathaus bis zum Parlament an. Eine Kundgebung war außerdem auf den Champs-Élysées vorgesehen. Weitere Protestaktionen wurden in Bordeaux, Toulouse und Lyon erwartet.

Im östlichen Departement Saône-et-Loire nahmen Sicherheitskräfte am Freitagabend 18 „Gelbwesten“ fest, die versucht hatten, ein Logistikzentrum des US-Onlinehandelsriesen Amazon zu blockieren. Sie gehörten nach Angaben der Präfektur zu einer Gruppe von etwa 60 Demonstranten. Von diesen warfen demnach einige Steine in Richtung der Polizei, ein Gendarm wurde verletzt.

Die Polizei hatte Drouet am Mittwochabend in der Nähe der Champs-Elysées wegen angeblicher Organisation einer nicht angemeldeten Demonstration festgenommen. Er blieb etwa zehn Stunden in Polizeigewahrsam. Nach seiner Freilassung kritisierte er seine Festnahme als willkürlich und bestritt, zu einer Demonstration aufgerufen zu haben.

Die „Gelbwesten“-Bewegung, die dezentral organisiert ist und keine klare Führung hat, setzt der Regierung von Staatschef Macron seit November zu. Bei ihren landesweiten Kundgebungen demonstriert sie gegen Steuer- und Preiserhöhungen sowie für eine verbesserte Kaufkraft der Franzosen.

Bei den Protesten gab es – auch auf den Champs-Elysées – gewaltsame Zusammenstöße mit der Polizei. Am 17. November beteiligten sich nach Angaben der Behörden landesweit 282.000 Menschen an den Kundgebungen. Mittlerweile sind die Proteste deutlich abgeflaut.

(afp)



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