Geert Wilders „Politiker des Jahres“ in Niederlanden

Zum dritten Mal holt der umstrittene Islam-Kritiker schon den Titel. Auch 2010 und 2013 stimmten die Zuschauer für den Vorsitzenden der „Freiheitspartei“ PVV. 

In einer ersten Reaktion sagte Wilders, es sei „großartig", zum Politiker des Jahres gewählt zu werden und für ihn eine Ermutigung „noch härter für die Interessen der niederländischen Bevölkerung zu kämpfen", so die Kronenzeitung. Auf Platz 2 und 3 landeten der Linksgrüne Fraktionsvorsitzende Jesse Klaver (14 Prozent) und Finanzminister Jeroen Dijsselbloem (9 Prozent).

Zuspruch wegen Migrationskrise

An Zuschauer-Statements war ersichtlich, dass die Migrationskrise den Zuspruch für Wilders vergrößert hat. Die Webseite von Een Vandaag zitierte Zuschauer, die Wilders vorausschauender Blick überzeugt hatte. Viele der Prognosen, die der als rechtsextrem und rassistisch kritisierte Wilders gemacht habe, seien mittlerweile eingetroffen.

„Er ist einer der Politiker, die die Bedenken im Blick haben, die viele Niederländer wegen der Asylbewerber hegen", schrieb ein Teilnehmer laut Een Vandaag. Auch Leute, die einige seiner Standpunkte für „unrealistisch“ und „zu extrem“ hielten, stimmten für ihn. So schrieb ein Teilnehmer: „Ich bin nicht mit allem was er tut einverstanden, aber die anderen halten oft den Mund und das ist noch schlimmer.“

Wilders sagte vor kurzem zur Nachrichtenagentur AFP, dass die „einzige Möglichkeit" im Umgang mit der Migrationskrise sei, „die Grenzen zu schließen". Die Regierung der Niederlande teilte am Montag mit, dass 2015 bis Mitte November rund 54.000 Asylanträge gestellt wurden, ein Rekord. (rf)

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