„Gelbwesten“-Demonstrant wegen Teilnahme an „Bringt Euch um“-Chor verurteilt

Titelbild
Gelbwesten-Proteste in FrankreichFoto: NICOLAS TUCAT/AFP/Getty Images
Epoch Times30. April 2019

In Paris ist ein Demonstrant der „Gelbwesten“-Bewegung wegen Selbstmord-Aufforderungen an Polizisten zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Ein Gericht in der französischen Hauptstadt verurteilte den 49-jährigen arbeitslosen Koch am Dienstag zu einer Haftstrafe von acht Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Verurteilter muss gemeinnützigen Dienst leisten

Zudem muss der Mann 180 Stunden gemeinnützigen Dienst leisten, eine neue Arbeitsstelle suchen und jedem der beiden Polizisten, die ihn verklagt hatten, eine Entschädigung von 500 Euro bezahlen.

Bei den Protesten am 20. April hatte es aus den Reihen der Teilnehmer in Paris den Sprechchor „Bringt euch um, bringt euch um“ gegeben.

Sie spielten damit auf die 28 Selbstmorde unter Polizisten seit Beginn des Jahres an. Der Vorfall hatte landesweit für Empörung gesorgt.

„Ich bin kein Straftäter“

Der 49-Jährige verteidigte sich gegen den Vorwurf, ein „Straftäter“ zu sein. Er habe die Sprechchöre nicht begonnen. Diese hätten zudem erst eingesetzt, „nachdem eine schwangere Frau von Sicherheitskräften umgestoßen worden war“. „Meine Worte waren schneller als meine Gedanken“, sagte er.

Die „Gelbwesten“ demonstrieren seit Monaten für mehr soziale Gerechtigkeit und niedrigere Steuern. Bei den Demonstrationen kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Die „Gelbwesten“ beklagen ein hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion