Im Ziel sind sich alle einig: Es geht um gute Beziehungen nach dem Brexit

Kanzlerin Merkel warnt vor den Risiken eines ungeregelten Brexits für Irland und Nordirland. Alle EU-Staaten wollen jedoch eine Lösung finden.
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Das Rathaus von Belfast wurde 1898-1906 erbaut und liegt am Donegall Square in Belfast, Nordirland.Foto: iStock
Epoch Times18. Oktober 2018

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht trotz des momentanen Stillstands bei den Brexit-Verhandlungen noch Chancen auf eine Einigung mit Großbritannien. Auf dem EU-Gipfel hätten sich alle der verbleibenden 27 Mitgliedstaaten „dafür ausgesprochen, alles daran zu setzen, um eine Lösung zu finden“, sagte Merkel am Donnerstag in Brüssel. „Wo ein Wille ist, da sollte auch ein Weg sein. Normalerweise ist da auch ein Weg.“

Die Gipfelteilnehmer hätten verabredet, wieder zu einem Brexit-Treffen zusammenzukommen, wenn „ausreichend Fortschritt“ erreicht sei. „Denn wir wissen ja, je schneller desto besser“, sagte Merkel. „Die Zeit drängt.“ Einen ursprünglich für November anvisierten Sondergipfel zum Brexit hatten die EU-Chefs wegen des Stillstands bei den Verhandlungen über einen Austrittsvertrag ausgesetzt.

Die Kanzlerin räumte ein, dass sich noch keine Antwort auf die schwierige Frage der künftigen Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland abzeichne.

„Solange man die Lösung nicht hat, wird man auch nicht genau erklären können, wie das gelingen kann“, sagte sie. Im Ziel seien sich aber alle einig: Es gehe um „gute Beziehungen und intensive Beziehungen zwischen uns und Großbritannien auch für die Zukunft“.

Wegen des Irland-Problems waren die Vertragsverhandlungen zwischen London und Brüssel am Sonntag bis auf Weiteres ausgesetzt worden. Merkel verwies in Brüssel darauf, dass bei einem EU-Austritt Großbritanniens ohne Vertragseinigung die Grenzfrage erst recht nicht gelöst werde. (afp)



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