Oberstes italienisches Gericht erlaubt Anbau von Cannabis für den Eigenverbrauch

In Italien ist der Anbau von Cannabis zu Hause nicht strafbar, wenn es sich um kleine Mengen für den Eigenbedarf handelt. Dies entschied das Oberste Gericht in Rom, nachdem sich der Besitzer zweier Hanfpflanzen an das Gericht gewandt hatte.
Titelbild
Marihuana-FarmFoto: Abir Sultan, epa/Illustration/dpa
Epoch Times1. Januar 2020

Italiens Oberster Gerichtshof hat entschieden, dass der Anbau von Cannabis in kleinem Maßstab in Italien legal ist, berichtete „Reuters“ Ende vergangener Woche. Das Urteil fiel bereits vor Weihnachten, blieb jedoch unbemerkt, bis es italienische Nachrichtenagenturen aufgriffen.

Nach einem Bericht der Zeitung „Corriere della Sera“ gibt es in Italien rund 6,2 Millionen Cannabis-Konsumenten, die meisten von ihnen in den Altersgruppen von 15 bis 24 und von 25 bis 34 Jahren. Männer konsumieren demnach mehr als Frauen.

„[…] das absurde Urteil des Gerichts aufheben“

Im Urteil heißt es, dass der Anbau von Betäubungsmitteln in „kleine[n] Mengen, die im Inland für den ausschließlichen Gebrauch des Erzeugers“ gedacht sind, kein Verbrechen sein sollte. Inwieweit das Urteil in einem Gesetz umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

Reuters schreibt diesbezüglich: „Während die […] 5-Sterne-Bewegung einen liberaleren Ansatz in Bezug auf Cannabis befürwortet, sind ihre Verbündeten […] vorsichtiger“.

Salvinis Lega und die Forza Italia sehen dies anders. Letztere kündigte an, das erste Gesetz das die Koalition verabschieden würde, „würde das absurde Urteil des Gerichts aufheben“. (ts)



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