Italien gibt beschlagnahmtes Schiff „Sea Watch 3“ frei

Die "Sea Watch 3" kann wieder im Mittelmeer in See stechen. Das Schiff war am 20. Mai beschlagnahmt worden, nachdem es 65 Migranten vor der Küste Libyens aus Seenot gerettet und nach Italien gebracht hatte.
Titelbild
Die deutsche Sea-Watch 3.Foto: Chris Grodotzki/Sea-Watch.org/dpa
Epoch Times1. Juni 2019

Ein von den italienischen Behörden beschlagnahmtes Schiff der deutschen NGO Sea-Watch darf wieder in See stechen. „Die Sea-Watch 3 ist frei!“, teilte die NGO am Samstag auf Twitter mit. Sie sei offiziell darüber informiert worden, dass das Schiff freigegeben sei und wieder in Betrieb genommen werden könne.

Das zivile Schiff „Sea-Watch 3“, das unter niederländischer Flagge einer deutschen Nichtregierungsorganisation fährt, war am 20. Mai beschlagnahmt worden, nachdem es 65 Migranten vor der Küste Libyens aus Seenot gerettet und nach Italien gebracht hatte.

Dass die Migranten von italienischen Beamten auf die Insel Lampedusa südlich von Sizilien gebracht wurden, erfuhr Italiens Innenminister Matteo Salvini erst durch die Berichterstattung im Fernsehen.

Der Innenminister reagierte empört und stellte die Frage, wer in der Regierung eine solche Entscheidung gegen seine ausdrückliche Anordnung getroffen habe. Er hatte die „Sea-Watch 3“ zuvor gewarnt, sich italienischem Hoheitsgewässern zu nähern.

Salvini verbietet seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr privaten Hilfsorganisationen, mit ihren Schiffen in Italien anzulegen. In der Folge mussten Migranten immer wieder tagelang auf Rettungsschiffen ausharren, bis ihr Landgang mit Italien oder anderen Ländern ausgehandelt war. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion