Unwetter in Italien: Weitere Tote gefunden – Salvini: Verwüstetes Gebiet rund um die Dolomiten-Stadt Belluno

Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert, in den Dolomiten wurden Bäume wie Streichhölzer umgeknickt. Heute Nacht bargen Taucher weitere neun Leichen aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien.
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Symbolbild.Foto: Rainer Lesniewski/iStock
Epoch Times4. November 2018

Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht neun Tote einer Familie aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien, wie die Feuerwehr mitteilte. In Casteldaccia war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten.

Wie die Rettungsdienste am Sonntag mitteilten, waren unter den Opfern Kinder im Alter von einem, drei und 15 Jahren. Ihre Leichen seien in ihrem Haus in Casteldaccia nahe Palermo gefunden worden. Sie seien ertrunken, als ein kleiner Fluss in der Nähe des Hauses über die Ufer getreten sei und das Haus mit Wasser und Schlamm flutete. Die anderen toten Familienmitglieder waren nach Angaben der Feuerwehr zwischen 32 und 65 Jahre alt.

Drei weitere Familienangehörige konnten sich Medienberichten zufolge in Sicherheit bringen, einer von ihnen konnte sich auf einen Baum retten. Der Bürgermeister der Gemeinde sprach von einer „riesigen Tragödie“.

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Ein 44-jähriger Tankstellenbetreiber kam der Agentur zufolge am Samstagabend in der Gemeinde Vicari ums Leben, als er einem Mitarbeiter zu Hilfe eilen wollte. Zwei Menschen wurden weiterhin vermisst. Bereits Anfang der Woche hatte heftiger Regen auf Sizilien Überschwemmungen ausgelöst. Viele Straßen waren unpassierbar, Schulen blieben geschlossen.

Ein 20 Jahre alter Beifahrer wurde weiterhin vermisst, ebenso ein 40 Jahre alter Arzt, der auf dem Weg zum Krankenhaus in Corleone war und wegen des Unwetters sein Auto unterwegs stehen lassen musste.

In den Dolomiten wurden Bäume wie Streichhölzer umgeknickt. In der nordöstlichen Region Venetien wurden bei einem schweren Sturm am Donnerstag hunderte Bäume entwurzelt. „Es ist wie nach einem Erdbeben“, sagte der Gouverneur der Region, Luca Zaia.

„Tausende Hektar Wald wurden dem Erdboden gleichgemacht, wie mit einer gigantischen Kettensäge.“

Innenminister Matteo Salvini überflog am Sonntag das Gebiet um die Dolomiten-Stadt Belluno und schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter von „zerstörten Wäldern und verwüstetem Gebiet“.

Umgestürzte Bäume in einem Wald bei Belluno. Unwetter haben in Italien Chaos und Verwüstung angerichtet. Foto: Uncredited/Vigili del Fuoco/Italian Firefighters/AP/dpa

Die Lagunenstadt Venedig hatte am Montag unter Wasser gestanden. Der italienische Zivilschutz sprach von einer der komplexesten Wetterlagen der vergangenen 60 Jahre. Bereits seit einer Woche herrschen in weiten Teilen Italiens Unwetter mit Starkregen und Sturm. Am Freitag wurden auf Sardinien eine 62-jährige deutsche Urlauberin und eine 87 Jahre alte Frau bei einem Gewitter vom Blitz erschlagen.

Damit stieg die Zahl der Toten der seit Tagen andauernden Unwetter in Italien auf mindestens 30 an.

Weiter südlich in der Region Agrigente wurden zwei in Deutschland lebende Sizilianer – ein Mann und eine Frau – tot in ihrem Fahrzeug gefunden, wie italienische Medien berichteten.

Soldaten wurden zur Überprüfung der wichtigsten Verkehrswege in der Region entsandt. Bereits Anfang der Woche hatte heftiger Regen auf Sizilien Überschwemmungen ausgelöst. Viele Straßen waren unpassierbar, Schulen blieben geschlossen.

(dpa/afp)



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