Italien: Plus 681 % afrikanische Migranten in einer Woche – „Schwimmende Hotspots“ vorgeschlagen

Afrikanische Migranten in Obhut der italienischen Küstenwache warten im Hafen von Messina, dem Tor Siziliens zum italienischen Festland.Foto: GIOVANNI ISOLINO/AFP/Getty Image
Dies bedeutet einen Anstieg auf 681 Prozent gegenüber der Vorwoche. Mit diesen 12.891 Personen erhöht sich die Anzal der Migranten von Jahresbeginn bis Anfang Juni auf 47.881 Zuwanderer.
Die Menschen kommen größtenteils aus den Gebieten südlich der Sahara, vorwiegend aus Nigeria, Gambia, Somalia, Elfenbeinküste und Eritrea, schreibt die "Krone".
Italiens offizielle Erwartungen
Wie der "Spiegel" berichtet, rechne das italienische Innenministerium in diesem Jahr mit bis zu 200.000 Menschen, die über die gefährlichste Seeroute, die Zentrale Mittelmeerroute, kommen. Allerdings berichtete Europol von rund 800.000 Menschen, die in Libyen und südlich davon darauf warten, in die EU einzureisen.
Hinzu kommt, das Kenia seine Flüchtlingslager schließen will, was weitere 600.000 Menschen in Bewegung bringen wird, zusätzlich zu den ohnehin 15 Millionen Flüchtlingen innerhalb Afrikas [HIER].
Wie viele davon werden versuchen, nach Europa zu kommen? Italiens Kapazitäten sind jetzt schon erschöpft, sogar überschritten.
"Schwimmende Hotspots" als Lösung?
Italiens Innenminister Angelino Alfano regte die Idee der "schwimmenden Hotspots" an, der Asylentscheidung auf offenem Meer, was seiner Meinung nach eine "schnelle und innovative Lösung" sei.
Teilweise wüssten die italienischen Ermittler im Voraus, wann illegale Schiffe, zum Beispiel aus dem ägyptischen Rasheed nahe Alexandria kämen, berichtete der "Spiegel" mit Hinweis auf die Tageszeitung "Fatto quotidiano". Amtshilfe von Ägypten sei allerdings nicht zu erwarten.
In einem Geheimpapier der italienischen Behörden vom 16. Mai hieß es: "Zwei Boote werden vermutlich diese, spätestens übernächste Nacht aufbrechen." Bekannt war auüßerdem: der Name des Kapitäns, der momentane Aufenthaltsort der Migranten und die Info, dass die Schlepper ihren Klienten bereits erklärt hätten, dass es ausreiche, kurz nach Erreichen der internationalen Gewässer einen SOS-Notruf an die italienische Kriegsmarine abzusetzen. Dann sei die Rettung gewährleistet.
Wie das Magazin weiter schreibt, seien mit dem Geschäft der Tickets nach Europa im vergangenen Jahr bis zu fünf Milliarden Euro umgesetzt worden, so der Europo-Bericht. Das Geschäft mit den vor Hunger, Elend, Krieg und Gewalt fliehenden Menschen boomt. (sm)
Siehe auch:
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