Italiens Ex-Ministerpräsident Renzi wieder zum Chef der Regierungspartei gewählt

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Matteo Renzi ist zum Chef der sozialdemokratischen Regierungspartei wiedergewählt worden. Bei den Vorwahlen bekam er vorläufigen Ergebnissen zufolge mehr als 70 Prozent der Stimmen. Renzi sprach von einer „außerordentlichen Verantwortung“.
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Matteo RenziFoto: Franco Origlia/Getty Images
Epoch Times1. Mai 2017

Der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hat sein politisches Comeback eingeleitet: Am Sonntag wurde er wieder zum Chef der regierenden Demokratischen Partei (PD) gewählt, wie die Kandidaten für das Amt noch vor dem Ende der Auszählung der Stimmen am Abend mitteilten. Der 42-jährige Renzi setzte sich gegen Justizminister Andrea Orlando und den Regionalpräsidenten von Apulien, Michele Emiliano, durch, die politisch weiter links stehen.

Ersten Schätzungen zufolge erhielt Renzi 70 Prozent der Stimmen. „Das ist eine große Verantwortung“, sagte der ehemalige Regierungschef. „Ich danke den Männer und Frauen, die an Italien glauben, aus tiefstem Herzen.“ Er fügte hinzu: „Das ist der Beginn einer komplett neuen Geschichte.“

Renzi war im Dezember nach einer Niederlage bei einem Referendum über eine Verfassungsreform vom Amt des Ministerpräsidenten zurückgetreten und legte Mitte Februar auch seinen Parteivorsitz nieder, nachdem sich der linke Flügel abgespalten und eine neue Partei gegründet hatte. Jedoch war stets mit Renzis Rückkehr auf die politische Bühne gerechnet worden.

An der Abstimmung konnten sich alle wahlberechtigen Italiener ab 16 Jahren beteiligen. Nach Angaben der PD nahmen zwischen 1,9 und zwei Millionen Bürger teil. Bei seiner ersten Wahl zum Parteichef im Dezember 2013 hatte Renzi  68 Prozent erhalten. Damals beteiligten sich 2,8 Millionen Italiener.

Nach seiner Rückkehr an die Spitze der PD führt Renzi die Partei nun in die Parlamentswahlen Anfang 2018. Während einer TV-Debatte mit seinen Mitbewerbern um den Parteivorsitz hatte er gesagt, er werde alles unternehmen, um wieder „Energie“ in das Land zu bringen. (afp)



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