Kommunalwahlen in Italien: 1.000 von 8.000 Gemeinde wählen – Stimmungstest vor Neuwahlen im Herbst

Heute finden in über 1.000 von 8.000 italienischen Gemeinden Kommunalwahlen statt. Vor allem die Erfolge der Fünf-Sterne-Bewegung wird kritisch beobachtet.
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Vor einem Wahllokal in Rom (Symbolbild). Heute wird in einigen Gemeinden und Städten Italiens die Kommunalwahl durchgeführt.Foto: FILIPPO MONTEFORTE/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Juni 2017

In Italien finden heute in vielen Gemeinden (siehe Liste) Kommunalwahlen statt, die als wichtiger Test für die Parteien vor der für Herbst erwarteten Parlamentswahl galten.

In über 1.000 der 8.000 italienischen Städte und Gemeinden stehen die Bürgermeister und Gemeinderäte zur Wahl. Mehr als neun Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, bis 23.00 Uhr MESZ ihre Stimme abzugeben.

Erste Ergebnisse wurden für Montag erwartet. In den Städten, in denen kein Bürgermeisterkandidat die absolute Mehrheit erhält, finden am 25. Juni Stichwahlen statt. Gewählt wird unter anderem in Großstädten wie Genua, Palermo, Parma und Verona sowie in mehreren Provinzhauptstädten.

Fünf-Sterne-Bewegung als ernsthafte Konkurrenz

Mit Spannung wird vor allem das Abschneiden der Fünf-Sterne-Bewegung in Genua erwartet: Die Hafenstadt wird seit Jahren von Bürgermeistern aus dem Mitte-Rechts-Lager regiert, die Fünf-Sterne-Bewegung gilt jedoch als ernsthafte Konkurrentin.

Bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr hatte die PD von Ex-Ministerpräsident Renzi eine schwere Schlappe erlitten. In Rom und Turin waren Kandidatinnen der Fünf-Sterne-Bewegung in die Rathäuser eingezogen. In der Hauptstadt hat Bürgermeisterin Virginia Raggi zuletzt wegen eines Korruptionsskandals massiv an Ansehen verloren.

In den landesweiten Umfragen liegen Renzis PD und die Fünf-Sterne-Bewegung derzeit Kopf an Kopf. Am Donnerstag war Renzi erneut mit seinen Bemühungen um eine Wahlrechtsreform gescheitert.

Die vier größten Parteien konnten sich nicht auf einen Entwurf für das neue Wahlgesetz einigen, das als Voraussetzung für vorgezogene Parlamentswahlen im Herbst gilt. Renzi plant bei den Neuwahlen ein Comeback. (afp)



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