Kritik an integrationsunwilligen Migranten: Rutte äußert Verständnis für Sorgen von Niederländern wegen Zuwanderung

Der niederländische Ministerpräsident Rutte äußerte in einem offenen Brief Verständnis für Menschen, denen die Zuwanderung Sorgen bereite. "Ich verstehe, warum manche Leute denken: 'Wenn man dieses Land so fundamental zurückweist, wäre es mir lieber, dass sie gehen.'"
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Migranten in den Niederlanden. 24. März 2016.Foto: PIROSCHKA VAN DE WOUW/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Januar 2017

Zum Auftakt der heißen Wahlkampfphase hat der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte Kritik an integrationsunwilligen Einwanderern geübt. In einem offenen Brief an die Bürger, der am Montag in zwei Tageszeitungen veröffentlicht wurde, äußerte der Rechtsliberale Verständnis für Vorbehalte mancher Wähler gegen die Einwanderung. Er richtete eine Warnung an jene Menschen, „die sich der Integration verweigern und die unsere Werte kritisieren“.

Immigranten müssten sich „normal verhalten oder das Land verlassen“, schrieb Rutte. Der Umgang mit Einwanderern ist ein zentrales Thema im Wahlkampf. Der niederländische Politiker Geert Wilders erhält derzeit viel Zuspruch für seine ausländer- und islamkritischen Positionen. Umfragen zufolge könnte seine Partei PVV aus der Wahl am 15. März als stärkste Kraft hervorgehen.

Rutte äußerte in dem offenen Brief Verständnis für Menschen, denen die Zuwanderung Sorgen bereite. „Ich verstehe, warum manche Leute denken: ‚Wenn man dieses Land so fundamental zurückweist, wäre es mir lieber, dass sie gehen.'“

Der Regierungschef warnte zugleich davor, alle Zuwanderer pauschal abzulehnen: „Die Lösung liegt nicht darin, alle in einen Topf zu werfen, sie zu beleidigen oder ganze Gruppen aus dem Land auszuweisen.“ Rutte hatte bereits ausgeschlossen, nach der Parlamentswahl eine Koalition mit der Partei von Wilders einzugehen. (afp)



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