London: Mordende Jugendgangs wie in New York – Opfer wie Täter meist junge schwarze Männer

Im Vergleich zum letzten Jahr sind Gewaltverbrechen und Mordfälle in London stark angestiegen und haben ein Rekordhoch erreicht. Insbesondere Messerdelikte mit Todesfolge - verübt von Jugendlichen unter 18 Jahren -sind um 30 % gestiegen.
Titelbild
Eine Verhaftung in London, England.Foto: Oli Scarff/Getty Images
Von 1. August 2018

Morddelikte und andere Gewaltverbrechen wie Sexualstraftaten und Raubüberfälle sind seit Anfang dieses Jahres in Großbritannien stark angestiegen.

Von März 2017 bis März 2018 sind laut „Breitbart“ 4.6 Millionen Straftaten gemeldet worden, von denen aber nur 443.000 mit einer Strafanzeige oder einer Vorladung endeten, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Studie des britischen Innenministeriums. Hingegen sei die Anzahl der Polizeikräfte in London gesunken und die Mittel für die Polizei von staatlicher Seite gekürzt worden.

„US Today“ schrieb in einem Bericht vom April, dass die Anzahl der Mordfälle in Großbritannien erstmals in der Geschichte, die der Mordfälle in New York übertroffen habe. Beide Städte haben mit rund neun Millionen Bürgern ca. die gleich viele Einwohner.

Im Februar habe es in London laut „US Today“ 15 Mordfälle und 22 im März gegeben – in New York waren es im Vergleich dazu im Februar 14 und im März 21. Demnach wird durchschnittlich in London mehr als alle zwei Tage ein Mensch getötet.

Immer öfter handele es sich bei den Opfern und Tätern von Mordfällen um Jugendliche unter 18 Jahren. Gerade im Bereich der Messerstechereien mit Todesfolge sei ein Anstieg um 30% zu verzeichnen. „France 24“ berichtet mehr über die Hintergründe.

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Laut der im Beitrag zitierten Labour Party Abgeordneten Sarah Jones, Vorsitzende im Ausschuss gegen Messer-Delikte, sei der Anteil an jungen schwarzen Männern sowohl unter den Opfern als auch unter den Tätern überdurchschnittlich hoch, in Schottland seien dafür mehr weiße Männer betroffen.

Meist handele es sich um junge Menschen ohne Perspektive aus armen zerrütteten Familienverhältnissen, in denen Gewalt und Drogen an der Tagesordnung stehen. Als Ersatz für den sozialen Halt in der Familie schließen sie sich Gangs an, da innerhalb der Banden ein starker Zusammenhalt besteht.

Die britische Regierung schätzt, dass ca. 70.000 Jugendliche im Land in solchen Gangs organisiert sind. Deren Mitglieder konsumieren oftmals Drogen wie Kokain und besitzen eine hohe Gewaltbereitschaft. Als Waffe verwenden sie Messer, die sie vor der Polizei in Büschen in Parks verstecken.

Die sozialen Medien spielen laut der Abgeordneten Jones eine große Rolle für die zunehmende Gewaltbereitschaft von Jugendlichen. Auf Youtube und anderen Internetplattformen seien Videos zu sehen, in denen Menschen erschossen oder erstochen werden. „Und viel zu wenig davon werden heruntergenommen“, sagt die Politikerin.

Ähnlich sieht es auch Cressida Dick, Londoner Polizeikommissarin. In einem Bericht der „The (London) Times“ gab sie an, dass sich Jugendliche durch soziale Medien sehr schnell von leichtem Ärger zur Ausübung von Gewalt anstacheln lassen.

In Videos würden bereits triviale Streitigkeiten unter Kindern und Jugendlichen mit tödlicher Gewalt enden. Es sei mit sozialen Medien genauso schnell möglich, Jugendliche ohne Vorstrafen oder mit nur leichten Vorstrafen, zu Killern zu machen, wie einen Menschen zu radikalisieren.

Aber nicht nur die Jugendkriminalität führt zu einem Rekordstand an kriminellen Delikten in London. In einem Bericht auf „fmshooters“ wird auch Europas offene Grenzen problematisiert. Die hohe Einwanderung von Migranten- und Flüchtlingen sowie die damit verbundene Islamisierung, die unterschiedlichen Wertvorstellungen und die sich entwickelnden Parallelgesellschaften stellten bereits jetzt ein großes Problem dar.

Ebenso sei davon auszugehen, dass die überlasteten Sozialsysteme Europas und ein Ansteigen von Menschen, die in armen Verhältnissen leben, die oben gezeigten Mechanismen und soziale Abwärtsspirale noch weiter verschärfen.



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