Macron zeichnet Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld aus

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld mit hohen Auszeichnungen geehrt. Serge Klarsfeld erhielt am Montagabend das Große Kreuz der Ehrenlegion, seine Frau den Nationalen Verdienstorden.
Titelbild
Serge KlarsfeldFoto: JACQUES DEMARTHON/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Oktober 2018

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld für ihre jahrzehntelange Arbeit mit hohen Auszeichnungen geehrt.

Bei einer Zeremonie am Montagabend im Pariser Elysée-Palast erhielt der 83-jährige Serge Klarsfeld das Große Kreuz der Ehrenlegion, die 79-jährige Beate Klarsfeld wurde mit dem Nationalen Verdienstorden ausgezeichnet. An der Feier nahmen außer Angehörigen und Freunden des Paares auch Frankreichs Oberrabbiner Haïm Korcia teil.

Die Klarsfelds waren maßgeblich am Aufspüren einer Reihe untergetauchter Nazi-Größen und Kollaborateure beteiligt. Einer ihrer bekanntesten Fälle war der des Gestapo-Chefs von Lyon, Klaus Barbie. In Deutschland sorgte Beate Klarsfeld vor allem mit der Ohrfeige für Schlagzeilen, die sie im Jahr 1968 dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) wegen seiner NS-Vergangenheit versetzte.

Der spätere Rechtsanwalt und Aktivist Serge Klarsfeld wurde als Kind jüdischer Eltern im rumänischen Bukarest geboren. Die Familie floh im Zweiten Weltkrieg nach Frankreich, wo Serge Klarsfeld 1943 nur knapp der Gestapo in Nizza entkam. 1950 nahm er die französische Staatsangehörigkeit an.

1963 heiratete er die gebürtige Berlinerin Beate Kunzel, die sich für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der jungen Bundesrepublik einsetzte. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion