„Mafia!“ und „Rücktritt!“-Slogans: Proteste bei offiziellem Auftakt von bulgarischer EU-Ratspräsidentschaft

Der offizielle Start der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft ist in der Hauptstadt Sofia von lautstarken Protesten begleitet worden. Die Demonstrationen riefen "Mafia!" und "Rücktritt!"
Titelbild
In Bulgarien herrscht massive Korruption.Foto: DIMITAR DILKOFF/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Januar 2018

Der offizielle Start der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft ist in der Hauptstadt Sofia von lautstarken Protesten begleitet worden.

Mehr als 1500 Menschen demonstrierten am Donnerstag gegen Korruption in dem ärmsten EU-Mitgliedstaat. Teilnehmer der Proteste riefen „Mafia!“ und „Rücktritt!“

Es gab noch eine Reihe weiterer Kundgebungen: So forderten Rentner eine höhere Mindestrente, eine Gruppe protestierte gegen die EU und die Nato, einige Polizisten demonstrierten für höhere Löhne.

Die für die EU-Ratspräsidentschaft verantwortliche Ministerin Liljana Pawlowa kritisierte die Proteste. Die Demonstranten wollten die Tatsache nutzen, dass Sofia zum offiziellen Auftakt der Ratspräsidentschaft im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit stehe. Am Donnerstag waren unter anderem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk nach Sofia gereist.

Der bulgarische Regierungschef Boiko Borissow bekräftigte das Interesse seines Landes an einer Einführung des Euro. „Bulgarien hat eine stabile Währung, ein Wachstum von vier Prozent, eine niedrige Arbeitslosigkeit“, sagte er. „Wir sind bereit, das Wartezimmer für den Euro zu betreten.“ Juncker sagte, Bulgariens künftiger Platz sei in der Eurozone. „Daran müssen wir arbeiten.“

Bulgarien hat die sechsmonatige Ratspräsidentschaft von Estland übernommen. Das osteuropäische Land ist seit 2007 EU-Mitglied. (afp)



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